Blancpain hat mit der Fifty Fathoms eine Ikone unter den Taucheruhren kreiert. Was 1953 ein Meilenstein in Sachen Robustheit und Präzision war, hat sich im Laufe der Jahre zu einem Klassiker für alle entwickelt, die zuverlässige Uhren mit unverkennbarer Optik für den täglichen Einsatz über und unter Wasser suchen.
Als Blancpain 1953 mit der Fifty Fathoms eine der ersten robusten und wasserdichten Armbanduhren überhaupt präsentiert, liegt das Farbfernsehen noch in fast genauso weiter Ferne wie die Mondlandung. Um darüber hinaus zu verstehen, warum die Fifty Fathoms zum Zeitpunkt ihrer Lancierung ein echter Meilenstein der Uhrmacherei war, lohnt sich ein Blick auf ihre Entstehungsgeschichte.
Es ist 1952, als das französische Verteidigungsministerium seine Offiziere Robert Maloubier und Claude Riffaud damit beauftragt, eine Kampfschwimmer-Einheit zu bilden. Schnell stoßen die beiden Soldaten bei der Suche nach geeigneten Einsatzuhren an ihre Grenzen. Zu dieser Zeit scheint kein Hersteller in der Lage zu sein, Zeitmesser zu fertigen, die wasserdicht und robust genug sind, um an den Handgelenken der Kampfschwimmer zu bestehen. Schlussendlich wenden sich Maloubier und Riffaud an Blancpain.
Damit den französischen Kampfschwimmern Einsatzuhren geliefert werden können, die ihrem Verwendungszweck gerecht werden, lassen die Uhrmacher und Ingenieure von Blancpain nichts unversucht, um Zeitmesser zu fertigen, die selbst widrigsten Bedingungen standhalten. Seit 1953 wissen wir: Sie hatten Erfolg damit und das fertige Modell zollt seinem Einsatzcharakter alleine schon aufgrund des Namens Respekt. Fifty Fathoms ist schließlich nichts anderes, als der englische Ausdruck der garantierten Tauchtiefe in der Maßeinheit des nautischen Fadens. Konkret entsprechen 50 fathoms einer Tiefe von 91,45 Meter.
Selbst wenn eine Taucheruhr mit weniger als 100 Metern Wasserdichtigkeit heute niemanden mehr in ehrfürchtiges Staunen versetzt, galt die Fifty Fathoms zum Zeitpunkt ihrer Lancierung als Paradebeispiel einer robusten wie zuverlässigen Armbanduhr für sportliche Aktivitäten über und unter Wasser. So verwundert es nicht, dass neben den französischen Kampftauchern auch Marinesoldaten vieler anderer Staaten im Laufe der Jahre mit der Ikone von Blancpain ausgestattet wurden. Seit 1997 liegt die Wasserdichtigkeit mit 300 Metern im Standardbereich heutiger Taucheruhren. Auch das Design der Fifty Fathoms wurde modernisiert, trägt aber noch heute die DNA des ersten Modells von 1953 unverkennbar in sich.
Blancpain bietet heute eine umfangreiche Bandbreite an Varianten innerhalb der Fifty-Fathoms- Kollektion an. Das schlichte Automatik-Version mit der Referenz 5015-1130 kommt dem Ur- Modell aus 1953 wohl am nächsten. Allerdings ist das Edelstahlgehäuse auf markante 45 mm Durchmesser angewachsen und die einseitig drehbare Lünette wird aus kratzfestem Saphir hergestellt. Für den Antrieb sorgt das Manufakturkaliber 1315 mit automatischem Aufzug und einer enormen Gangreserve von bis zu 120 Stunden. Die Uhr läuft nach Vollaufzug also ganze 5 Tage ohne getragen zu werden.
Eine weitere aktuelle Variante der Fifty Fathoms ist der Flyback Chronograph, dessen Gehäuse ebenfalls 45 mm groß ist. Um den sportlichen Charakter der Uhr zu betonen, kann der Stoppmechanismus auch unter Wasser betätigt werden. Grundsätzlich erhält ein Chronograph den Zusatz “Flyback”, wenn eine neue Zeitmessung augenblicklich gestartet werden kann, ohne die Zeiger zuvor stoppen und auf Null zurückstellen zu müssen.
Für alle, die die Verbindung zwischen hoher Uhrmacherei und sportlich-robuster Optik schätzen, baut Blancpain das Fifty Fathoms Tourbillon. Durch eine Öffnung im Zifferblatt bei 12 Uhr kommt die virtuose Konstruktion des Tourbillons für jeden sichtbar zur Geltung. Bei 6 Uhr verweist zudem eine Anzeige auf 8 Tage Gangreserve. Die komplexe Technik des Manufaktur-Kalibers 25A kann durch einen Saphirglasboden auch rückseitig bestaunt werden. Ansonsten misst auch dieses Gehäuse 45 mm im Durchmesser, wobei als Material nicht Stahl sondern Gelb- oder Weißgold verwendet wird.
Mit Blick auf die aktuelle Kollektion zeigt Blancpain, dass man auch eine Ikone unter den Taucheruhren modern interpretieren kann, ohne die DNA des Klassikers zu verwässern.
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