TAG Heuer Aquaracer

Aquaracer – TAG Heuers Taucheruhren-Kollektion

Die Aquaracer-Reihe ist alles andere als das bloße Zugeständnis eines Chronographen -Herstellers an sein wassersportbegeistertes Publikum. Denn auch wenn die Aquaracer erst seit dem Jahr 2003 in den Katalogen auftaucht, reichen Heuers Taucher-Wurzeln als Innovator für wasserdichte Taschenuhren bis in das späte 19. Jahrhundert zurück. Heute, ein gutes Jahrzehnt nach ihrer Lancierung, ist die Aquaracer jedenfalls eine der beliebtesten Kollektionen bei TAG Heuer und umfasst ein äußerst breites Modellspektrum, welches neben Automatik-Modellen – ähnlich wie die Formula-1-Serie – auch einige Quarz-betriebene Uhren beinhaltet. Neben zahlreichen Chronographen werden auch Dreizeigeruhren in Bicolor-Varianten aus Stahl und Gold angeboten, wobei die Aquaracer mit Diamantenbesatz und Perlmutt-Zifferblatt als Damenuhr besonders beliebt ist. Neben glatten Zifferblättern existieren auch Modelle mit Lamellen-Zifferblättern, die an die Patek Philippe Nautilus oder die Omega Seamaster Aqua Terra erinnern und der Uhr einen maritimen Look verpassen.

Aquaracer in Zahlen – Top 5 Facts
3 wie drei Bilder von Bo Derek

Einem an Jack Heuer, dem damaligen Heuer-Geschäftsführer adressierten Dankesbrief legte Bo Derek einst drei Fotos von sich bei. Darauf zu sehen war die Schauspielerin auf dem Bauch liegend und nur mit einer Heuer Taucheruhr bekleidet. Die aus diesem lasziven Spiel mit der Kamera hervorgegangenen Bilder mit dem Vorgängermodell der Aquaracer gehören heute noch zu den berühmtesten Momentaufnahmen, bei denen Luxusuhren gemeinsam mit ihren Trägern fotografisch in Szene gesetzt wurden.

5 wie Calibre 5

Das Automatikwerk Calibre 5 ist das am häufigsten verbaute Kaliber der Aquaracer Modellreihe. Dieses basiert auf dem ETA 2824-2, welches aufgrund seiner hohen Produktionsvolumina zwar kein exklusives, wohl aber ein hochwertiges und ganggenaues Kaliber ist. Aufgrund seiner Robustheit kommt es vor allem auch bei Taucheruhren unterschiedlicher Hersteller häufig zum Einsatz. Die Chronographen der Aquaracer Serie werden vorwiegend mit dem auf einem ETA/Valjoux 7750 basierenden Calibre 16 ausgestattet. Mehr über die gängigsten ETA-Werke und das ETA 2824 sowie das ETA/Valjoux 7750 findet ihr hier.

500 wie 500 Meter

Seit dem Jahr 2009 wird die Aquaracer 300M durch eine Variante mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu 500M ergänzt. Das Modell verfügt über ein Heliumauslassventil und wird mit schwarzem und silbernem Zifferblatt angeboten.

41 wie 41 Millimeter

Der Gehäusedurchmesser der Aquaracer befindet sich durchwegs im moderaten Bereich und ist dementsprechend angenehm zu tragen. Die meisten der mit dem Calibre 5 ausgestatteten Modelle messen 41 Millimeter. Aufgrund der dickeren Ummantelung haben die Aquaracer 500M Modelle 43 Millimeter, ebenso wie die Chronographen mit Calibre 16.

120 wie 120 Klicks

Wie die meisten Taucheruhren verfügt die Aquaracer über eine einseitig drehbare Lünette. Anders als etwa die Rolex Submariner mit ihrer 60er Graduierung ist die Aquaracer mit 120 Klicks „gekörnt“, sodass sie beim Drehen mit jedem Index auf der Minutenskala einmal einrastet. In der Kollektion finden sich neben Lünetten aus Edelstahl auch blaue und schwarze Keramik-Inlays.

Aquaracer – Eine Chronologie

1895: Von den Söhnen des Gründers Edouard Heuer wird eine der ersten wasserdichten Taschenuhren patentiert.

1939: Der erste wasserdichte Armbanduhren-Chronograph wird vorgestellt.

1963/1964: Die Carrera ist erstmals Teil der aktuellen Heuer Kollektion.

1969: Die Monaco wird zur ersten quadratischen wasserdichten Armbanduhr.

1982: TAG Heuer präsentiert mit der Series 2000 ein Modell, das bis zu 300 Metern wasserdicht war.

1986: Die Super Professional mit einer Wasserdichtigkeit von bis zu 1000 Tiefenmetern wird vorgestellt.

2002: Der Aquagraph wird vorgestellt. Der Taucherchronograph bleibt nach einem Einsatz für die Navy Seals in einer Tiefe von 500 Metern unbeschadet.

2003: TAG Heuer lanciert die Aquaracer.

2003: Die Aquaracer 500 wird Teil der Aquaracer Kollektion.

Innovator auf dem Gebiet der wasserdichten Uhr – Nicht nur Rennsport und Kurzzeitmessung

Fragt man eine Person nach der weltweit ersten wasserdichten Uhr, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man erhält ein stummes Schweigen oder man bekommt Rolex Oyster zur Antwort. Doch schon Jahrzehnte vor dem berühmten und medial in Szene gesetzten Coup durch Rolex-Gründer Hans Wilsdorf wurden bereits erste wasserdichte Uhrengehäuse gefertigt. Was vielleicht schon etwas mehr verwundert, ist die Tatsache, dass hierbei auch Heuer eine Rolle spielte. Während im damaligen Innovationen-Wettstreit der eigentliche Urheber einer Erfindung häufig verkannt wurde und häufig erst die Geschichte darüber entscheidet, wer für eine bestimmte Erfindung Verantwortlich zeichnet, reichte Heuer ein Patent für eine der ersten wasserdichten Taschenuhrengehäuse ein.

Natürlich in Sachen Praxistauglichkeit noch mit Einschränkungen verbunden und aufgrund der Größe nicht für Armbanduhren bestimmt (zu dieser Zeit waren Armbanduhren ohnehin noch weitgehend den Damen vorbehalten), ist es durchaus erstaunlich, dass Heuer schon so früh an der Entwicklung der wasserdichten Uhr beteiligt war. Die Bedeutung, die man als Hersteller robuster Sportuhren der Wasserdichtigkeit von Uhren beimaß, fand auch in der Entwicklung des ersten wasserdichten Armband-Chronographen im Jahr 1939 Niederschlag. Auch die drei Jahrzehnte später entwickelte Monaco sorgte für eine Premiere in Sachen Wasserdichtigkeit: So wurde mit der Monaco die erste wasserdichte Armbanduhr mit quadratischem Gehäuse gefertigt. Auch wenn TAG Heuer in der kollektiven Wahrnehmung heute vor allem mit Rennsport und den Monacos und Carreras dieser Welt in Verbindung gebracht wird, war man auch bei der Entwicklung von wasserdichten Uhren wesentlicher Innovator.

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