US-Präsidenten und Armbanduhren sind so eine Sache: Da die Zeitmesser am Handgelenk als Spiegel der eigenen Persönlichkeit verstanden werden können, sollten sie immer mit Sorgfalt und mit Hinblick auf die Öffenlichkeitswirkung gewählt werden. Während günstige Quarz-Uhren eine volksnahe Bodenständigkeit ausstrahlen, werden höherwertige bzw. teurere Modelle dagegen mit Souveränität und Dominanz assoziiert. (Ob dies auch wirklich so stimmt, sei an dieser Stelle einmal dahingestellt.)
Tatsächlich gehörten teure Luxusuhren speziell im vergangenen Jahrhundert unter hochrangigen Politikern zum guten Ton (wie unser Artikel Tyrannen und ihre Uhren aufzeigt), während heutzutage ein anderer Wind im Plenarsaal herrscht und man sich eher in Bescheidenheit übt.
Wie aber verhält es sich zum Beispiel mit Donald Trump, der ja als alles andere als bodenständig gilt und aus seinem goldenen Löffel im Mund keinen Hehl macht? Kurioserweise scheint dabei die Größe seiner Hände, die bereits 1988 von einem Journalisten erstmals thematisiert wurde, ein besonderes Politikum zu sein. Selbst ein eigener Wikipedia-Artikel namens „Tiny Hands“ greift diese Thematik auf. Insbesondere bei kleinen Griffeln ist die Wahl der richtigen Armbanduhr daher umso wichtiger. Ob Trump dies gelingt, zeigt unser Überblick seiner drei Lieblings-Modelle:
Angesichts seiner Krawatten-Marotte hätten wir bei seiner Wahl der Uhr einen ähnlichen Napoleon-Komplex erwartet, aber Trump ist hier für eine Überraschung gut: Mit der Patek Philippe Golden Ellipse (Ref. 3738/122) schafft es eine Gelbgold-Uhr an sein Handgelenk, die mit Gehäusemaßen von 31 x 35.5mm eher zierlicher Natur ist. Das Design wurde erstmals 1968 eingeführt und beruht auf dem Prinzip des “Goldenen Schnitts” von 1 : 1,618. Diese Proportionen gelten in der Kunst als besonders harmonisch.
Die naheliegendste Wahl überhaupt für einen Präsidenten: die Rolex Day-Date aka “President”. Das Modell war bei seiner Markteinführung 1956 die erste Uhr überhaupt, die sowohl Datum als auch ausgeschrieben Wochentag anzeigen konnte. Mit dem eigens entwickelten, dreigliedrigen „Präsidenten-Armband“, dem hochwertigen Gelbgold-Gehäuse sowie der nützlichen Komplikation war die Uhr schnell ein Liebling unter US-Präsidenten: Franklin D. Roosevelt, Dwight D. Eisenhower, John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson waren allesamt bekennende Day-Date-Fans.
Die dritte und auch letzte Uhr, mit der Trump sich häufig in der Öffentlichkeit blicken lässt, ist eine Vacheron Constantin Historiques Ultra-Fine 1968 (Ref. 1968 43043/000R-9592). Die quadratische Uhr verfügt über ein 35mm-Rotgold-Gehäuse, also einer mit Kupfer versetzten Goldlegierung von Vacheron Constantin. Im Inneren tickt das mit der Genfer Punze versehene Handaufzugswerk 1003, welches mit einer Bauhöhe von nur 1,64 mm zu den flachsten Uhrwerken der Welt gehört.
Als großer Uhren-Enthusiast erscheint uns Trump nicht, auch wenn seine Uhren per se recht beeindruckend sind. Insbesondere die Tatsache, dass er eine Dress Watch zum Golfen trägt, lässt uns aber nur mit dem Kopf schütteln.
Was sich herauskristallisiert, ist seine Liebe für Golduhren, die im Einklang mit seinem exzentrischen Lebensstil steht. Nur sollte er aufpassen, die filigranen Stücke nicht allzu sehr zu strapazieren.
Wenn du noch mehr über US-Politiker und deren Uhren lesen möchtest, sind hier unsere zwei Artikel Obamas Liebling: Jorg Gray 6500 Chronograph und Uhren im US-Wahlkampf: Von Omega bis Citizen verlinkt.
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Warum bin ich mir sicher das er einfach nur “president watch” gegoogelt hat, die Day Date rausgespuckt wurde und er sich diese dann gekauft hat? (Gefällt mir von den 3 aber noch am besten, der Rest ist so attraktiv wie sein fake tan.)
Muss sagen, dass ich die VC erstaunlich hübsch finde.
So viel geschmack hätte ich ihm gar nicht zugetraut…
Was für scheiss uhren…
Leider haben sich in diesen Artikel einige Fehler eingeschlichen.
Die Fotos zu den Punkten 2 und 1 wurden vertauscht und
die Rolex Day-Date kann nicht von Franklin D. Roosevelt getragen worden sein,
da er bei der Markteinführung dieser Uhr 1956 schon 11 Jahre tot war.