Die Atelier Wen Hao Sondermodelle

By Montredo in Lifestyle
März 25, 2020
Die Atelier Wen Hao Sondermodelle
Atelier Wen Hao Red
Keine rote Gefahr. © Atelier Wen

Nachdem wir euch gezeigt haben, dass man Emaille-Zifferblätter auch für vertretbare Beträge bekommt, geht es heute weiter mit Porzellan: Im Aussehen nicht unähnlich ist Porzellan im Gegensatz zu Emaille keine Beschichtung sondern eine gebrannte Keramik. Gemeinsam hat es mit der Emaille, dass es unter hohen Temperaturen hergestellt wird und ein aufwändiger Prozess ist. So benötigt Atelier Wen für die Uhren, die wir euch heute vorstellen möchten, fünf bis sechs Anläufe, um ein verwendbares Zifferblatt zu bekommen.

Atelier Wen Hao Green wristshot
© Atelier Wen

Atelier Wen ist unter den vielen Microbrands ein bisschen besonders: Anstatt auf Swiss Made zu setzen, oder kleinlaut im Geheimen billige Miyota-Uhrwerke irgendwo in China einzuschalen, steht man hier offen zur Herkunft der Uhr aus China und zelebriert das Handwerk und die Materialien, für die sich weder China selbst, noch die Träger der Uhren von Atelier Wen schämen müssen.

Atelier Wen Hao Red
© Atelier Wen

Die Form des Gehäuses und der Durchmesser von 39mm, ebenso die Gestaltung der Ziffern und die Zeiger in Blattform erinnern an Chronometer aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts und stellen die europäisch-französische DNA der Marke dar. Das Zifferblatt hingegen zelebriert chinesische Ästhetik: Das Zifferblatt aus Porzellan ist strahlend weiß, es spielt die Hauptrolle und ist auch Namensgeber der Uhr, 皓(Hao) steht für ein makelloses Weiß. Es wird von Minutenindexen umrahmt, deren Muster einerseits typisch chinesisch ist, die aber auch irgendwo an besagte europäische Chronometer erinnern. Aufmerksamkeit möchte auch die kleine Sekundenanzeige, auf der man die zwei Zeichen 酉 (You) und 卯 (Mao) entdecken kann. Diese stehen jeweils für 5-7 Uhr vor- und nachmittags im traditionellen chinesischen 12-Stunden-Tag.

Atelier Wen Hao caseback
© Atelier Wen

Die Rückseite zeigt ein mystisches Wesen aus der chinesischen Tradition namens Kunpeng, das weder Fisch noch Vogel ist, nicht unpassend bei dieser Herkunft. Das Uhrwerk ist der zweite Teil der chinesischen DNA: Es handelt sich um ein speziell für Atelier Wen in der bisher höchsten verfügbaren Qualitätsstufe gefertigtes Dandong/Peacock SL-3006, das seine Vorfahren bis zum hier gut bekannten ETA 2824-2 nachverfolgen kann. Außerhalb Chinas fast vollkommen unbekannt, bekommt Atelier Wen hier ein Uhrwerk, das mit +/- 10 Sekunden pro Tag eine sehr respektable Genauigkeit aufweist und auch nach Ende der zweijährigen Garantie durch die Nähe zum ETA-Uhrwerk relativ einfach zu pflegen sein sollte.

Dandong Peacock Movement SL-3006
© Atelier Wen

Wem das alles jetzt zu bunt ist, keine Sorge: Es gibt noch die blaue Variante der Hao, die auch weniger streng, nämlich auf 250 Exemplare limitiert ist und durch die Farbkombination absichtlich an typisches chinesisches Porzellan erinnert.

Atelier Wen Hao Blue
© Atelier Wen

All das klingt teuer, aber erstaunlicherweise bleibt Atelier Wen durchgehend im dreistelligen Bereich: Die rote und die grüne Hao kosten schlanke 790 US$ inklusive Versand und die blaue Variante sogar nur 720 US$. Zu kaufen gibt es alle drei nur direkt beim Hersteller.


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