Nachdem wir euch gezeigt haben, dass man Emaille-Zifferblätter auch für vertretbare Beträge bekommt, geht es heute weiter mit Porzellan: Im Aussehen nicht unähnlich ist Porzellan im Gegensatz zu Emaille keine Beschichtung sondern eine gebrannte Keramik. Gemeinsam hat es mit der Emaille, dass es unter hohen Temperaturen hergestellt wird und ein aufwändiger Prozess ist. So benötigt Atelier Wen für die Uhren, die wir euch heute vorstellen möchten, fünf bis sechs Anläufe, um ein verwendbares Zifferblatt zu bekommen.
Atelier Wen ist unter den vielen Microbrands ein bisschen besonders: Anstatt auf Swiss Made zu setzen, oder kleinlaut im Geheimen billige Miyota-Uhrwerke irgendwo in China einzuschalen, steht man hier offen zur Herkunft der Uhr aus China und zelebriert das Handwerk und die Materialien, für die sich weder China selbst, noch die Träger der Uhren von Atelier Wen schämen müssen.
Die Form des Gehäuses und der Durchmesser von 39mm, ebenso die Gestaltung der Ziffern und die Zeiger in Blattform erinnern an Chronometer aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts und stellen die europäisch-französische DNA der Marke dar. Das Zifferblatt hingegen zelebriert chinesische Ästhetik: Das Zifferblatt aus Porzellan ist strahlend weiß, es spielt die Hauptrolle und ist auch Namensgeber der Uhr, 皓(Hao) steht für ein makelloses Weiß. Es wird von Minutenindexen umrahmt, deren Muster einerseits typisch chinesisch ist, die aber auch irgendwo an besagte europäische Chronometer erinnern. Aufmerksamkeit möchte auch die kleine Sekundenanzeige, auf der man die zwei Zeichen 酉 (You) und 卯 (Mao) entdecken kann. Diese stehen jeweils für 5-7 Uhr vor- und nachmittags im traditionellen chinesischen 12-Stunden-Tag.
Die Rückseite zeigt ein mystisches Wesen aus der chinesischen Tradition namens Kunpeng, das weder Fisch noch Vogel ist, nicht unpassend bei dieser Herkunft. Das Uhrwerk ist der zweite Teil der chinesischen DNA: Es handelt sich um ein speziell für Atelier Wen in der bisher höchsten verfügbaren Qualitätsstufe gefertigtes Dandong/Peacock SL-3006, das seine Vorfahren bis zum hier gut bekannten ETA 2824-2 nachverfolgen kann. Außerhalb Chinas fast vollkommen unbekannt, bekommt Atelier Wen hier ein Uhrwerk, das mit +/- 10 Sekunden pro Tag eine sehr respektable Genauigkeit aufweist und auch nach Ende der zweijährigen Garantie durch die Nähe zum ETA-Uhrwerk relativ einfach zu pflegen sein sollte.
Wem das alles jetzt zu bunt ist, keine Sorge: Es gibt noch die blaue Variante der Hao, die auch weniger streng, nämlich auf 250 Exemplare limitiert ist und durch die Farbkombination absichtlich an typisches chinesisches Porzellan erinnert.
All das klingt teuer, aber erstaunlicherweise bleibt Atelier Wen durchgehend im dreistelligen Bereich: Die rote und die grüne Hao kosten schlanke 790 US$ inklusive Versand und die blaue Variante sogar nur 720 US$. Zu kaufen gibt es alle drei nur direkt beim Hersteller.
Wir verwenden Cookies und andere Technologien, um die Funktionen unserer Websites bereitzustellen, soziale Medien einzubinden, Inhalte und Anzeigen zu personalisieren und um Zugriffe auf unsere Websites zu analysieren. Indem Sie auf ¨Cookies akzeptieren¨ klicken, stimmen Sie der Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät zu. Sie können diese zudem in unseren Cookie-Einstellungen bearbeiten.
Cookie Einstellungen
Cookies akzeptieren
Streng notwendig . Diese Cookies sind für das Funktionieren der Website erforderlich und können in unseren Systemen nicht ausgeschaltet werden. Sie werden normalerweise nur als Reaktion auf von Ihnen durchgeführte Aktionen festgelegt, die einer Anforderung von Diensten gleichkommen, z. B. das Festlegen Ihrer Datenschutzeinstellungen, das Anmelden oder das Ausfüllen von Formularen.
Analytics-Cookies . Mit diesen Cookies können wir Besuche und Verkehrsquellen zählen, um die Leistung unserer Website zu messen und zu verbessern. Alle Informationen, die diese Cookies sammeln, sind aggregiert und daher anonym. Wenn Sie diese Cookies nicht zulassen, wissen wir nicht, wann Sie unsere Website besucht haben.