So tickt Berlin…
Unter diesem Motto produziert Askania seit 2006 wieder Uhren in Berlin, wenngleich die traditionsreiche Marke quasi bereits dem Untergang geweiht war. Um die bewegte Historie zu verstehen, muss man sich jedoch erst einmal über 170 Jahre zurückversetzen:
Johann Carl Wilhelm Anton Bamberg, Sohn des autodidaktischen Uhrmachers Heinrich Bamberg, wurde 1847 in Thüringen geboren. Nach einer 1966 abgeschlossenen Lehre zum Feinmechaniker bei Carl Zeiss in Jena zog es ihn schon kurz darauf nach Berlin. Dort gründete er 1871, im zarten Alter von nur 24 Jahren, die Bambergwerke. Diese waren spezialisiert auf Messtechnik, da Bamberg hier seinen Wissensschatz aus der feinmechanisch-optischen Industrie optimal ausschöpfen konnte.
Obwohl Bamberg bereits im Jahr 1892 verstarb, expandierte sein Unternehmen prächtig. Die Werke wurden immer versierter in der Fertigung von nautischen Präzisionsgeräten, wie Schiffschronometern und Navigationsgeräten, sodass schon bald Filmkameras, Druckmesser sowie Entfernungsmesser mit in den Produktkatalog aufgenommen wurden. Im Jahr 1921 erfolgte die Fusion mit der Centralwerkstatt Dessau, aus der letztlich die Askania Werke AG hervorging.
Die Verbindung zur Luftfahrt war für Askania dabei schon immer eine ganz besondere. Man nehme einen beliebigen Rekordflug aus den ersten vier Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts oder eine x-beliebige Lufthansa-Maschine und die Chancen stehen gut, dass der Pilot eine Askania-Uhr trug oder die Bordinstrumente von Askania stammten.
Beginnend mit der angesprochenen Fusion im Jahr 1921 begann die professionelle Vermarktung von Fluginstrumenten, sowohl für zivile als auch militärische Zwecke, sodass die Werke im Jahr 1939 bereits 5.000 Arbeiter beschäftigten. Wie so viele andere aussichtsreiche Unternehmen auch kam die Expansion jedoch in den Wirren des Nachkriegsdeutschlands zu einem abrupten Ende: Die Askania-Werke wurden aufgesplittet, wobei die einzelnen Sparten immer mehr an Bedeutung verloren und infolgedessen verkauft und von anderen Unternehmen geschluckt wurden. Es wurde erst einmal ruhig um Askania.
Dies änderte sich zum Glück im Jahr 2004. Dass der Name Askania heute nicht im Nirvana verschwunden ist, ist dem Uhrenenthusiasten Leonhard R. Müller zu verdanken, der bei eigenen Recherchen die Marke Askania entdeckte und sich ihre Wiederbelebung zur Lebensaufgabe machte. Als Vorstandsvorsitzender der neu gegründeten Askania AG verhalf er der Marke zu neuem Momentum.
Sowohl die Kreativarbeit als auch die Fertigung stammen heute aus dem hauseigenen Atelier in Berlin, wo bereits einst die Bambergwerke ihren Ursprung hatten. Von der anfänglichen Bearbeitung der einzelnen Komponenten, über die Montage bis zum finalen Einschalen ins Gehäuse, alle Schritte werden in der Hauptstadt vollzogen.
Den eigenen Errungenschaften in puncto Aviatik-Zeitmessung ist man sich bei Askania sehr bewusst. Um diesen gebührend Ausdruck zu verleihen, wurde die Taifun-Kollektion ins Leben gerufen. Insbesondere die Geschichte, wie die Kollektion zu ihren Namen kommt, ist dabei hochinteressant:
In den frühen Morgenstunden des 13. Augusts 1935 startete Elly Beinhorn den Motor ihrer Messerschmitt Bf 108, von ihr liebevoll „Taifun” genannt. Das Ziel: Skutari am Bosporus. Die legendäre deutsche Flugpionierin wollte an nur einem Tag von Gleiwitz in Schlesien über Istanbul nach Asien und wieder zurück nach Berlin Tegel fliegen. Das Ganze wohlgemerkt zu den Anfangstagen der Luftfahrt und in einer absoluten Männerdomäne. Diesem 13 Stunden und 30 Minuten lang andauernden Kraftakt und Beinhorns legendärem Leichtflugzeug, mit dem sie an einem Tag 3470 Kilometer zurücklegte, zollt die Taifun-Kollektion ihren Tribut.
Zwar hat Askania bei über 50 verschiedenen Modellen auch Quarz-Uhren im Repertoire, doch für die Taifun-Kollektion setzt man auf rein mechanische Werke. Mit dem ASKANIA-Kaliber 4062 kommt bei den Automatik-Chronographen der Taifun-Kollektion das hochpräzise ETA Valjoux 7750 zum Einsatz, das im eigenen Hause noch einmal nach eigenen Qualitätsstandards modifiziert und auf Chronometer-Standards einreguliert wird.
Für die oben abgebildete Taifun 5712 bedient man sich bei Askania einem gehärteten 42mm-Gehäuse, das einen Magnetfeldschutz bis 80.000 Ampere pro Meter (A/m) garantiert. Elly Beinhorn hätte garantiert ihre helle Freude an der Uhr, denn das Zifferblatt ist den Bordinstrumenten der Bf 108 nachempfunden, um subtil die Herkunft der Kollektion zu unterstreichen. Preislich liegt die Uhr mit der Referenz TAI-5712 bei €3.690,00.
Wenn du mehr über die Hauptstadtuhren von Askania oder die waghalsigen Flüge von Elly Beinhorn erfahren möchtest, verlinken wir dir hier die Unternehmenswebsite.
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[…] legendärer Eintagesflug über zwei Kontinente hinweg, über den wir bereits im Zusammenhang mit Askanias Taifun-Kollektion […]