2001 hat Manfred Brassler im Westfälischen Münster die Uhrenmarke MeisterSinger ins Leben gerufen, die den Begriff „Zeitmessung“ etwas anders interpretiert als die meisten ihrer Mitstreiter: Während diese durch üppige Komplikationen das Zifferblatt immer unübersichtlicher werden lassen, kommt MeisterSinger bei den meisten Modellen indes mit nur einem einzigen Zeiger aus. Was weniger der genauen Ablesbarkeit zuträglich ist, hat dafür einen entscheidenden anderen Effekt – dazu später mehr.
MeisterSinger hat der Nische „Einzeigeruhr“ mit fünf breit ausgebauten Kollektionen, zahlreichen Eigenentwicklungen und über 30 gewonnenen Designpreisen in rund 20 Jahren Marktpräsenz ein Gesicht verliehen. So hat es die Marke in nur kurzer Zeit vollbracht, zur ersten Anlaufstelle für all jene zu avancieren, die keinen Sekundenbruchteilen nachjagen möchten.
Umso froher sind wir daher, fortan als offizieller MeisterSinger-Partner die einzigartigen Uhren auch über unseren Shop anbieten zu können.
Die viele tausende Jahre alte Geschichte der Zeiterfassung ist ein spannendes Kapitel der menschlichen Evolutionsgeschichte, dem MeisterSinger Tribut zollt. Bereits vor 5000 Jahren haben Sumerer und Ägypter Holzstäbe in Tontafeln gesteckt, um den Wechsel zwischen Tag und Nacht, zwischen Sonne und Mond, besser zu verstehen. Die Zeiterfassung durch einen einzigen Stab bzw. Zeiger, die heute unter dem Begriff „Sonnenuhr“ bekannt ist, hat also schon lange Tradition.
Auch die so genannten Meistersinger, die Namensgeber der Uhrenmarke, sind als Fortsetzung der Minnesänger noch ein gesellschaftliches Phänomen des ausgehenden Mittelalters. Sie waren Dichter und Sänger im 15. und 16. Jahrhundert, die in den Kirchen größerer Städte biblisch-belehrende Inhalte sangen. Um ein Meistersinger zu werden, musste man jedoch aus der breiten Masse herauszustechen wissen. Eine Voraussetzung, mit der sich die Münsteraner Marke gut identifizieren konnte. (Aus dieser Nähe zur Musik rührt übrigens auch das Unternehmenslogo, bestehend aus Parabel und Punkt einer Fermate.)
Bereits 1943 bezeichnete der US-amerikanische Soziologe Lewis Mumford die Uhr, nicht die Dampfmaschine, als „Schlüsselmaschine des modernen Industriezeitalters“. Sie war es schließlich, die Menschen dazu verhalf, sich gesellschaftlich und effizient organisieren zu können. Dies resultierte jedoch im Umkehrschluss auch in einer immer schneller werdenden Gesellschaft, in der der Drang zum Fortschritt an erster Stelle steht. Eine Entwicklung, der MeisterSinger durch ein entscheidendes Feature entgegenwirken möchte.
Durch den Wegfall mehrerer Zeiger wird eine genaue Zeitablesung erschwert. Was erst einmalig kontraintuitiv klingt, soll jedoch einen gelasseneren und intuitiveren Umgang mit der Zeit ermöglichen, indem man sich wieder alter Mittel bedient: Tatsächlich war eine Zeitanzeige mit nur einem Zeiger bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts gang und gäbe, wovon viele Kirchen (wie die oben abgebildete Westminster Abbey in London), Stadthäuser oder Wanduhren noch heute zeugen.
Bei einer traditionellen Uhr umkreist der Stundenzeiger zwei Mal am Tag das Zifferblatt – einmal zwischen 00:00 und 12:00 und einmal zwischen 12:00 und 24:00 – während der Minutenzeiger sogar ganze 24 Umdrehungen zurücklegt. Bei MeisterSinger-Uhren hingegen überfliegt ein einzelner Zeiger lediglich zwei Mal pro Tag das Zifferblatt. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass MeisterSinger viel weniger „Platz hat“, um präzise die Zeit anzuzeigen.
Während bei traditonellen Uhren der Minutenzeiger detailgenau jede der 60 Minuten einzeln ansteuern kann, übermitteln Einzeigeruhren eher einen schnellen Zeit-Überblick. Um das Ganze mal etwas in Relation zu setzen: Der Minutenzeiger einer herkömmlichen Uhr schreitet in 15 Minuten zur 3-Uhr-Position voran. Für die gleiche Strecke lässt sich ein MeisterSinger-Zeiger ganze drei Stunden Zeit.
MeisterSinger geht zurück zu den Anfängen und vereint gekonnt uralte Prinzipien der Zeitmessung mit modernster Gestaltung und Uhrmacherkunst – ein Konzept, das Uhren-Enthusiasten auf der ganzen Welt imponiert die Marke zu etwas Besonderem macht.
Eine Übersicht der Kollektionen sowie eine Auflistung aller Uhren findet ihr bei uns in der MeisterSinger-Boutique.
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Die kleine Geschichtsstunde hat mir gut gefallen, mein Lieblingsaspekt an der Uhrmacherei.
Klar steht heute in erster Linie die Simplifizierung im Vordergrund. Früher waren Turmuhren aber auch einfach derart empfindlich gegenüber Reibung, Temperatur und sogar Wind(!), dass ein weiterer Zeiger oft aus reinem Pragmatismus weggelassen wurde.
Wohne auch im Münsterland, müsste ich eigentlich mal vorbeischauen, gefallen mir gut 🙂
Trage seit knapp 10 Monaten meine Meitersinger und liebe sie abgöttisch. Empfehlung ist raus!