Im Jahr 1994 stellte IWC eine Uhr vor, die bei ihrer Einführung alles andere als ein Kassenschlager war. Es handelte sich bei besagter Uhr um den „IWC Fliegerchronograph Keramik“ mit der Referenz 3705, der auf ein modifiziertes Valjoux 7750 im Inneren und ein Gehäuse aus schwarzer Zirkonoxidkeramik setzte. Nicht nur war das Kaliber „von der Stange“ (wenn auch von IWC etwas aufgebrezelt), doch auch der vergleichsweise hohe Preis im Vergleich zur Edelstahl-Variante schreckte viele Kunden ab. Aufgrund schleppender Verkaufszahlen wurde wie Produktion nach ca. 1000 produzierten Uhren bereits 1997 wieder eingestellt.
Wie so häufig in der Uhrenindustrie entwickeln sich einstige Staubfänger nach Produktionsstopp jedoch gerne in ihrem Nachleben zu wahren Sammlerstücken. So geschehen auch mit der Referenz 3705, die nicht zuletzt durch die Hilfe einer Uhrenindustrie-Legende heute – ein Vierteljahrhundert später – wieder in aller Munde ist.
Es war Günter Blümlein, einer der wichtigsten Manager der Uhrenindustrie der letzten Jahrzehnte, der die Ref. 3705 in sein Herz schloss. So kam es, dass er seiner Frau eines der Modelle im Jahr 2001 zum Geschenk machte. Keine 20 Jahre später erzielte besagte Uhr bei einer Phillips-Auktion einen Rekordpreis von über USD 50.000. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde die Uhr zum begehrten Sammlerstück erkoren, mit Gebrauchtmarkt-Preisen in schwindelerregenden Höhen.
Diese Entwicklung muss auch IWC imponiert haben, sodass sich die Marke dazu entschied, der Referenz 3705 mit einer auf 1000 Stück limitierten Serie neues Leben einzuhauchen. Die Uhr dabei als originalgetreuen Nachbau zu bezeichnen, würde der Neuauflage aber nicht gerecht werden.
War das Original noch aus Keramik gefertigt, setzt IWC bei der “Tribute to 3705″-Version auf ein selbstentwickeltes Gehäusematerial mit dem Namen Ceratanium. Ceratanium ist salopp gesagt eine Mischung aus Titan und Keramik und somit gleichzeitig extrem bruchfest und leicht, was es ideal für Hochleistungs-Fliegeruhren macht. (Wenn ihr wissen möchtet, wie das Material im Härtetest mit anderen Uhren abschneidet, empfehlen wir unseren Artikel Die härtesten Uhren der Welt: Lange Freude mit kratzerfreien Gehäusen.)
Auch im Inneren hat die Uhr ein Upgrade verpasst bekommen. Wie schon das Original setzt die Neuauflage auf die Zifferblattaufteilung des Valjoux 7750-Werkes. Konkret bedeutet dies: Hilfszifferblätter bei 6, 9 und 12 Uhr sowie eine Tages- und Datumsanzeige bei 3 Uhr. Im Gegensatz zum 7750 ist die laufende Sekunde der Uhr allerdings von der 9 Uhr- auf die 6 Uhr-Position gewandert. Der Minuten-Zähler ist nach wie vor auf 12 Uhr, während der Stunden-Zähler bei 9 Uhr unterkommt.
Damit hören die Gemeinsamkeiten allerdings auch schon auf, denn unter dem Zifferblatt tickt jetzt das IWC-Manufakturkaliber 69380. Im Gegensatz zum 7750 mit Kulissensteuerung ist das Kaliber 69380 ein Chronographenwerk mit Säulenradmechanismus. Bei einer Frequenz von 4Hz bzw. 28.800 A/h kommt es so auf eine Gangautonomie von 46 Stunden.
Mehr Informationen unter iwc.com.
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Daytona: 12.600 €
Tribute to 3705: 12.700 €
Ok ciao…
Schade, fande die Ziffern des Originals irgendwie ansprechender (man achte nur einmal auf die 4 oder 11).
Hätte mir gewünscht, dass IWC da wirklich konsequent bleibt… Spielt aber auch keine Rolle mehr, da alle Uhren schon vergriffen zu sein scheinen.
Als Kaliber der 69xxx-Reihe basiert das 69380 zu Teilen (Räderwerk & Federhaus) auf dem 7750. Auch, wenn IWC es Manufakturkaliber nennt, ist es streng genommen keine 100%ige Eigenentwicklung.