In der Welt der Uhrenblogs geht es oft heiß her, wenn die üblichen Verdächtigen ihre neuesten Entwürfe vorstellen: Aufwändig von Hand dekorierte Manufakturkaliber, exquisite Edelmetalle und kunstvolle Komplikationen lassen einfach viele Herzen höher schlagen. The sky is the limit und all das hat natürlich auch seinen Preis.
Wir würden lügen, wenn wir behaupten, dass uns diese Uhren kalt lassen. Natürlich nicht, vor allem, wenn sie so professionell wie bei SJX Watches präsentiert werden, mit dem wir letzte Woche gesprochen haben. Dennoch ist es fraglich, ob wir besagte Uhren in absehbarer Zeit am eigenen Handgelenk unser Eigen nennen können. Da ist es gut zu wissen, dass sich ein Uhrenblog von all dem bewusst abgewendet hat, um sich lediglich dem bezahlbaren Luxus zu widmen. Natürlich gibt es auch eine umfangreiche Berichterstattung und erstklassige Fotos über Uhren im oberen vierstelligen Bereich, doch insbesondere der Fokus auf Einstiegsmodelle, emporsteigende Microbrands und alles dazwischen macht Worn & Wound zur idealen Anlaufstelle für alle Freunde der bezahlbaren Uhrmacherkunst… und all jene, die es noch werden wollen.
Gegründet wurde der Blog im Jahr 2011 in New York durch die beiden Uni-Freunde Blake Malin und Zach Weiss, unserem Interviewpartner. Im darauffolgenden Jahr 2012 machte James Helms das heutige Trio perfekt. Seitdem hat es sich das Team auf die Fahne geschrieben, Licht ins Dunkel der bezahlbaren Uhrenwelt zu bringen.
Worn&Wound wurde 2011 mit der Absicht gegründet, eine Anlaufstelle für hochwertig produzierte Inhalte zu werden, die sich mit wertorientierten Uhren, Microbrands und anderen oftmals übersehenen Uhren befassen. So richtig ging es los, als Blake Malin und Zach Weiss, Studienfreunde, darüber diskutierten, welche Uhr sie sich für rund $300 kaufen könnten und schnell zu der Einsicht kamen, dass die bereits existierenden Uhrenblogs und -zeitschriften dieses Segment fast vollständig ignorierten. Ein Jahr später, 2012, stoß James Helms zum Team und seitdem bieten wir auch in unserem Online-Shop (Windup Watch Shop) unsere eigene Linie an Uhrenzubehör an.
Wertigkeit, Design, Qualität.
Wir bei Worn & Wound haben uns stets auf Uhren im Preissegment unter $5.000 konzentriert, wobei sich der Großteil der Uhren sogar im Segment unter $1.500 ansiedelt. Die Uhren, über die wir berichten, haben stattdessen außergewöhnliche Designs und eine derartige Qualität, die man bei dem Preis niemals erwarten würde. Unser Blog ist insofern einzigartig, als dass wir uns noch nie davor gescheut haben, über kleinere und jüngere Marken zu sprechen und oft für Marken eintreten, die dann im Anschluss erst ein oder zwei Jahre später nach unserer Berichterstattung Aufmerksamkeit erregen.
Wir setzen außerdem die Theorie in die Praxis um, indem wir jedes Jahr die Windup Watch Fair veranstalten und die von uns diskutierten Marken vor Enthusiasten und der Öffentlichkeit präsentieren, damit sie persönlich auf Herz und Nieren untersucht werden können.
Wir sind nicht die Art von Mensch, die jemals komplett mit sich zufrieden ist, deshalb besteht unsere größte Herausforderung darin, uns stetig zu verbessern, zu wachsen und natürlich interessante und einzigartige Wege zu finden, unsere Leidenschaft für Uhren zu teilen.
Wie mit der Zenith Defy Lab bereits eindrucksvoll demonstriert wurde, bieten neue Materialien und technische Lösungen völlig neue Möglichkeiten, um eine Uhr zum Laufen zu bringen. Wenn zum Beispiel Uhrwerke auf irgendeine Weise “gedruckt” und nicht gebaut werden könnten, würde das den Herstellungsprozess radikal verändern und auch das, was wir von Uhrwerken erwarten würden. Die ganze Debatte über das beste Finishing würde nach und nach verblassen, da stattdessen immer höhere Ganggenauigkeiten zum eigentlichen Star der Show werden. Allerdings hat die Uhrenindustrie ein besonderes Talent dafür, Traditionen am Leben zu erhalten, was ehrlich gesagt Teil ihres Charmes ist, sodass ich nicht glaube, dass sich die Dinge jemals zu sehr ändern werden.
Ich würde zuerst einmal herausfinden, wie ich die Messe aus diesen stickigen, überbauten Hallen herausbekomme und wie ich die Uhren wieder zurück auf den Boden vor die Augen der Besucher bekomme, während ich die Öffentlichkeit richtig einbeziehe. Das traditionelle Messemodell ist eindeutig vorbei, während die Erzeugung von authentischer Spannung und Hype um Produkte wichtiger denn je ist. Social Media muss angenommen werden und die Realität ist, dass es nicht nur von der Presse und dem Einzelhandel kommen sollte.
Und besseren Kaffee für die Journalisten 😉
Da sich unsere Website auf Underdogs konzentriert, ist diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten, aber um sie dennoch zu beantworten, sage ich Damasko. Dieses kleine bayrische Familienunternehmen fertigt seit Jahren Uhren, die robuster sind als fast all ihre Schweizer Mitstreiter. Darüber hinaus besitzen sie all die notwendigen die Patente, um es zu beweisen. Neben dem Einsatz von ETA- und Sellita-Werken stellt Damasko auch eigene Uhrwerke her, die seit 2008 mit Siliziumspiralfedern ausgestattet sind!
Meine persönliche Traumuhr hätte die Funktionalität eines Lemania 5100-Werkes, verbaut in einem kleinen und dünnen Gehäuse, möglicherweise mit einem 38mm-Durchmesser und einer Höhe von 10mm. Außerdem sollte es die Uhr auch irgendwie schaffen, elegant genug für einen Blazer und dennoch hart im Nehmen zu sein.
Mein Ratschlag wäre, deinem Instinkt und deinem einzigartigen Gespür für Stil zu vertrauen. Laufe nicht nur großen Markennamen oder dem, was zurzeit beliebt erscheint, hinterher. Du wirst schon wissen, was dir gefällt, wenn du es siehst.
Was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, dürfte es wohl schwer werden, Seiko zu schlagen. Die Seikos, die vielleicht zu Beginn Einzug in deine Kollektion halten, werden immer noch Teil deiner Sammlung sein, selbst wenn du irgendwann zu ausgefalleneren und hochwertigeren Stücken (oder eben auch Grand Seikos) übergegangen bist. Seikos sind solide, zuverlässig, und haben einen einzigartigen Charme, der sie einfach von anderen Uhren unterscheidet.
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