H. Moser x MB&F: Neue Endeavour Cylindrical Tourbillon und LM101

By Montredo in News
Juni 4, 2020
H. Moser x MB&F: Neue Endeavour Cylindrical Tourbillon und LM101
Maximilian Büsser Edouard Meylan
Freunde und Geschäftspartner: Maximilian Büsser (l.) und Edouard Meylan (r.)

Wenn sich zwei der größten Nonkonformisten der Schweizer Uhrenindustrie zusammentun, hat man allen Grund zur Annahme, dass etwas Großartiges dabei herumkommen muss. So geschehen mit H. Moser & Cie und Max Büsser & Friends, einem Duo der kühnsten Schweizer Independents, und ihrem neuesten gemeinsamen Projekt „H. Moser x MB&F“.

135 Uhren aus 2 Modellreihen

Die beiden Querdenker Meylan und Büsser verbindet schon seit vielen Jahren ein tiefer, gegenseitiger Respekt und darüber hinaus ein geschäftlicher Austausch an Uhrenkomponenten, z.B. durch die zu Moser gehörige Precision Engineering AG.

Diese Verbundenheit wird nun auf eine völlig neue Ebene gebracht, nämlich durch zwei gemeinsame Uhrenkollektionen: die Endeavour Cylindrical Tourbillon und die LM101. Erstere ist salopp gesagt eine Moser mit MB&F-Elementen, während letztere eine MB&F mit Moser-Elementen ist.

H. Moser x MB&F Endeavour Cylindrical Tourbillon

H. Moser x MB&F Endeavour Cylindrical Tourbillon

Für die erste Uhr stand die H. Moser Endeavour Modell, wenngleich von ihrem ursprünglichen Design nicht mehr viel übrig geblieben ist. Die elegant-minimalistische Ästhetik der Endeavour-Linie wurde hier mit der dramatischen “Kuppel” der MB&F-FlyingT kombiniert. Als Resultat dessen findet nun das geneigte Zifferblatt sowie die Tourbillon-Komplikation einen Platz unter dem stark gewölbten Glas.

Die Uhr ist verfügbar in fünf verschiedenen Farben, jeweils limitiert auf 15 Stück.

MB&F x H. Moser LM101

MB&F x H. Moser LM101

Die zweite Uhr ist die Legacy Machine LM101 und stammt aus der Feder MB&Fs. Die LM101 ist bereits auf den ersten Blick durch ihre sich wölbende Brücke und die dadurch fast schon schwebende Unruhe als solche zu erkennen. Neu ist hingegen das charakteristische Fumé Dial, welches sich wie ein roter Faden durch Mosers Kollektionen zieht und vertretbarerweise als Haupt-Charakteristikum der Marke bezeichnet werden kann.

Von der LM101 wird es vier verschiede Farben zu je 15 Stück geben.

Mehr Infos zu H. Moser x MB&F

Wenn du mehr über die beiden Marken erfahren möchtest, kannst du dir nachfolgend unsere Manufakturbesuche ansehen:

Manufakturbesuch in Genf bei MB&F.

Zenith Defy 21 Ultraviolet – Der ultraviolette Schnellschwinger

By Montredo in News
Juni 2, 2020
Zenith Defy 21 Ultraviolet – Der ultraviolette Schnellschwinger
Zenith Defy 21 Ultraviolet
Die neue Zenith aus der Defy-Kollektion.

Die Uhrenmarke Zenith wird ihrem Ruf als vorausschauende Innovationsschmiede mal wieder mehr als gerecht. Mit der neu lancierten Zenith Defy 21 Ultraviolet folgt nicht nur ein farbliches Novum, sondern auch eine Uhr mit zwei Unruhen, die mit verschiedenen Frequenzen laufen: 36.000 A/h (also 5 Hertz) für die Uhr und 360.000 A/h (also 50 Hertz) für den Chronographen.

Auf die Hundertstelsekunde genau

Das Ausdruck “Schnellschwinger” grenzt bei dieser Uhr fast schon an Untertreibung. Während der Sekundenzeiger der Uhr mit 10 kleinen Schritten pro Sekunde über das Zifferblatt wandert – wie von Zenith gewohnt – legt der Chronograph einen Gang zu: Mit einer zehnfach so schnellen Frequenz können Zeitintervalle auf die 1/100-Sekunde genau am Handgelenk gestoppt werden. Pro vergangener Sekunde macht der zentrale Sekundenzeiger dabei eine komplette, rasend schnelle Umdrehung.

Zenith Defy 21 Ultraviolet
Das Manufakturkaliber “El Primero 9004” durch den Gehäuseboden.

Was spektakulär aussieht, hat allerdings Konsequenzen: Die hohe Frequenz wirkt sich zwar positiv auf Gangstabilität und Gangpräzision der Uhr aus, jedoch wird das Zeitnehmen so zum reinsten Kraftakt, sodass nach 50 Minuten ultrapräziser Zeitmessung Schluss ist. Wie viel Energie verbleibt, verrät dabei stets die Chrono-Gangreserveanzeige bei 12 Uhr. (Dem rasanten Energieverlust kann übrigens mit ein paar beherzten Drehungen an der Krone entgegengewirkt werden.)

Das Manufakturkaliber 9004 tickt in einem 44mm-Titangehäuse, das durch ein Sandstrahl-Finish besonders toolig erscheint. Das schwarze Kautschuk-Armband besitzt zudem eine violette Oberseite, die den Eindruck eines gewebten Textilstoffes erweckt.

Die neue Zenith Defy 21 Ultraviolet ist ab sofort für 13.100 € erhältlich.

Zenith Defy 21 Ultraviolet
Das violette Finish verdankt die Silizium-Hemmung einer speziellen PVD-Beschichtung.

Im Schnellüberblick:

  • Referenz: 97.9001.9004/80.R922
  • Gehäusematerial: sandgestrahltes Titan
  • Gehäusedurchmesser: 44 mm
  • Aufzug: Automatik
  • Kaliber: Manufakturkaliber 9004
  • Gangreserve: 50 h
  • Gehäusehöhe: 14,5 mm
  • Glas: Saphirglas
  • UVP: 13.100 €

Mehr Infos gibt es bei Zenith.

24 Zeitzonen auf einen Blick mit der Delma Cayman Worldtimer

By Montredo in News
Mai 28, 2020
24 Zeitzonen auf einen Blick mit der Delma Cayman Worldtimer
Delma Cayman Worldtimer
Delmas Uhr für Weltenbummler und Abenteurer.

Swiss Made seit 1924

Ob die beiden Brüder Adolf und Albert Gilomen wohl 1924 bereits ahnten, dass ihr Unternehmen auch knapp 100 Jahre später immer noch erfolgreich Taucheruhren produzieren würde? Wir werden es wohl nie erfahren.

Das soll nun aber kein Grund sein, Trübsal zu blasen. Wir können nämlich heute die Früchte der Arbeit genießen, die ihren Ursprung in der 1924 gegründeten Schweizer Firma A.+A. Gilomen AG hat. Aus dieser ging 1933 schlussendlich die Uhrenmarke Delma hervor, die bis heute unabhängig in Lengnau nahe Biel operiert.

Delma History
Bescheidene Anfänge in Lengnau.

2019: Delma Cayman

Delma hat bereits seit den späten 1960er-Jahren eine besondere Affinität zu Taucheruhren entwickelt, die letztes Jahr mit einer Kollektion erneut unter Beweis gestellt wurde. Die neue Cayman-Kollektion wurde 2019 erstmalig vorgestellt, wobei das Datum durchaus mit Bedacht gewählt wurde: Genau 50 Jahre zuvor kam mit der Delma Periscope die erste Taucheruhr der Marke auf den Markt. Nach der Periscope folgten seitdem mit Modellreihen wie Shell Star und Blue Shark weitere Taucheruhren-Klassiker Delmas.

In diese Reihe Kategorie reiht sich auch die neue Delma Cayman ein, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied zu ihren Vorreitern: Durch ihr Vintage-inspiriertes Design, angelehnt an Entwürfe aus den 70er-Jahren, ist sie viel mehr ein universeller, stylischer Alltagsbegleiter als ein Form-folgt-Funktion-Werkzeug für professionelle Taucher.

Delma Cayman Automatic
Delma Cayman Automatic

Die Gehäusedimensionen von 42mm im Durchmesser und 13,3mm in der Höhe erlauben eine beeindruckende Wasserdichtigkeit von 500m, während das bekannte ETA 2824-2 im Inneren den Takt angibt. Für 1040 € (bzw. 550€ für die Quartz-Variante) bekommt man mit der Delma Cayman Automatic am Lederarmband eine mehr als fair bepreiste Schweizer Qualitätsuhr.

2020: Delma Cayman Worldtimer

Delma Cayman Worldtimer
Cayman Worldtimer Automatic links und als Quarzuhr rechts.

Gut ein Jahr nach ihrer Einführung hält nun mit der Delma Cayman Worldtimer eine Weltzeituhr Einzug in die Kollektion. Die Weltzeit-Anzeige ist die ideale Komplikation für alle Meilensammler, Zeitzonenspringer und Globetrotter da draußen. Mit ihrer Hilfe können nämlich ohne großen Aufwand, d.h. ohne ständiges Betätigen oder Verstellen, auf einen Blick alle 24 Zeitzonen abgelesen werden. Die farbliche Unterteilung des 24h-Ringes hilft zudem, optisch zwischen Tag (06:00 – 18:00) und Nacht (18:00 – 06:00) zu unterscheiden, sodass nie wieder Freunde auf der anderen Seite des Erdballs versehentlich aus dem Schlaf geklingelt werden müssen.

Delmas Inspiration für die neue Cayman Worldtimer war die Vielfalt und Schönheit der Wasserwelt, die über 70 Prozent unseres Planeten ausmacht. Insbesondere die Weltzeit-Lünette ist all denjenigen gewidmet, die die Wunder des blauen Planeten über und unter der Oberfläche entdecken wollen, von den türkisfarbenen Gewässern der Karibik bis zu den unberührten Seen der Schweiz.

Delma Cayman Worldtimer
24 Zeitzonen immer im Blick.

Die neue Worldtimer im Schnellüberblick:

  • Gehäusedurchmesser: 42 mm
  • Aufzug: Quarz oder Automatik
  • Kaliber: Ronda 515.24H (Quarz), ETA 2893 (Automatik)
  • Gangreserve: 50h (Automatik)
  • Gehäusehöhe: 11mm (Quarz), 13,6mm (Automatik)
  • Armband: Leder oder Milanaise
  • Stegbreite: 22 mm
  • Glas: Saphirglas
  • Wasserdicht: 200m (Quarz), 500m (Automatik)
  • UVP: ab 625€ (Quarz), ab 2.150€ (Automatik)

Mehr Informationen zu Delmas Uhren findest du direkt beim Hersteller.

Askanias Tribut an den ersten Atlantikflug von Ost nach West: Die Bremen-Kollektion

By Montredo in Lifestyle
Mai 22, 2020
Askanias Tribut an den ersten Atlantikflug von Ost nach West: Die Bremen-Kollektion
Askania Cockpit Kompass
Warum der Kompass der Junkers W33 so wichtig für Askania ist, zeigt dieser Artikel auf.

Die 1920er-Jahre waren gespickt mit technischen Rekorden und ersten Malen, insbesondere im Bereich der Luftfahrt. Diese sind zu einem großen Teil dem Bremer Luftfahrtpionier Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld zu verdanken, der eigentlich als damaliger Pressechef der Norddeutschen Lloyd ganz und gar der Seefahrt verbunden war.

Dennoch hatte von Hünefeld die Idee für ein tollkühnes, fast schon selbstmörderisches Unterfangen, denn er wollte von Europa aus ohne Zwischenlandung den Atlantik überqueren. Das Ziel: New York an der Ostküste der USA. Von dort aus gelang bereits Charles Lindbergh der Überflug, als er im Jahr 1927 alleine vom Big Apple aus nach Paris flog.

Der Flug, der zuvor bereits 29 Menschen bei ähnlichen Versuchen das Leben kostete, galt dabei als pures Himmelfahrtskommando. Die starken Westwinde und die lange Distanz waren für die Flugzeuge ihrer Zeit einfach zu viel.

Köhl, Fitzmaurice und von Hünefeld
V. l. n. r.: Köhl, Fitzmaurice und von Hünefeld © Staatsarchiv Bremen

Als ein Bremer Luftfahrtgeschichte schrieb

Unbeirrt davon startete am Morgen des 12. Aprils 1928 im irischen Baldonnel die Junkers W33, genannt „Bremen“, zu ihrem bisher größten und waghalsigsten Abenteuer. An Bord war natürlich der Initiator von Hünefeld höchstpersönlich, zusammen mit den zwei Piloten Hermann Köhl und James Fitzmaurice.

Nach 36,5 qualvollen Stunden im Cockpit landete die einmotorige Maschine mit dem letzten Tropfen Benzin im Tank auf der anderen Seite des Sees, genauer gesagt auf der kanadischen Insel Greenly Island. Zwar wurde New York aufgrund von Schlechtwetterfronten und einfachster Navigation mit Karte und Kompass verfehlt, doch die drei Männer hatten Geschichte geschrieben und das Unmögliche möglich gemacht: die erste Nonstop-Atlantiküberquerung von Europa nach Amerika.

Bremen Atlantikflug
In 36,5 Stunden über den Atlantik. © Due. Designkonzepte und Fotografie

Askanias Bremen-Kollektion: Fliegeruhr durch und durch

Wie sehr Askania der Luftfahrt verbunden ist, zeigte bereits unser Review der Taifun-Kollektion, mit der der großen Elly Beinhorn gehuldigt wird. Mit den Uhren der Bremen-Linie dediziert Askania dem wagemutigen Dreiergespann aus Köhl, Fitzmaurice und von Hünefeld und ihrem Höllenritt über den Atlantik eine weitere, eigene Kollektion. Der Name ist dabei dem Spitznamen der Junkers W33 entlehnt.

Die Modelle sind allesamt – wie könnte es anders sein – waschechte Fliegeruhren. Je nach persönlichem Geschmack haben die Uhren der Kollektion verschiedene Komplikationsgrade. Am geradlinigsten sind die Dreizeigeruhren mit Automatikwerk, wahlweise mit Datumsfenster oder auch Datums- und Tagesanzeige. Einen Schritt anspruchsvoller wird es mit den verschiedenen Chronographen, die auf ein modifiziertes Valjoux 7750 setzen.

BRE-4102
Das Modell BRE-4102 verfügt über ein 42mm-Gehäuse samt ETA-Werk.

Wer sich für Taucher-Chronographen begeistert kann, wird hingegen mit der BRE-4005 seine helle Freude haben. Die Uhr verfügt über das charakteristische Bremen-Zifferblatt (dazu gleich mehr) und darüber hinaus über eine einseitig drehbare, schwarz platinierte Taucherlünette. Das Heliumauslassventil verleiht der Uhr den letzten Schliff.

Was die Uhren am Endes des Tages alle eint, ist ihr Zifferblatt-Design. Dieses ist dem originalen Kompass nachempfunden, den die drei Piloten der Bremen an Bord hatten und welcher sie sicher nach Amerika geleitete. Wer also auf der Suche nach einer Fliegeruhr mit Geschichte ist, wird bei den Bremen-Modellen von Askania fündig.

Bremen BRE-4402
-4/+6 Sekunden pro Tag: Die Bremen BRE-4402 tickt Chronometer-genau.

Mehr Informationen zu den Uhren der Bremen-Kollektion gibt es natürlich bei Askania.

Mit Breitling im Späti ums Eck

By Montredo in Lifestyle
Mai 20, 2020
Mit Breitling im Späti ums Eck

Rolex Explorer II: Kommt das Underdog-Dasein zum Ende?

By Montredo in Reviews
Mai 19, 2020
Rolex Explorer II: Kommt das Underdog-Dasein zum Ende?

Beim Thema Rolex denken die meisten zunächst an Modelle wie die Submariner oder die Daytona. Also genau die Modelle, die man beim Gang zum Konzessionär so gut wie nie zu Gesicht bekommt und für die man auf dem Graumarkt saftige Aufpreise zahlt. Daneben führte lange Zeit die Explorer II eher ein Schattendasein.

Noch vor 2 Jahren waren gebrauchte Modelle der Referenz 16570 für ca. 4.000€ zu bekommen. Doch in Zeiten knapper Verfügbarkeit von Rolex-Sportmodellen aus Stahl scheinen immer mehr Käufer auf die Explorer-Modelle auszuweichen, was sich auch inzwischen auf die Preise auf dem Gebrauchtmarkt drastisch ausgewirkt hat.  Eine Explorer II unter 5.000 € ist wohl kaum noch zu finden und der Gang zum Konzessionär sollte auch selten einen direkten Kauferfolg versprechen…


Wenn du dich für den Rest der Geschichte interessiert, geht es hier zu unserem Artikel Der Underdog holt auf: Rolex Explorer II, wo wir die Entwicklung dieser einst wenig wertgeschätzten Kollektion beleuchten. Andernfalls folgt hier unser Review der Rolex Explorer II (Ref. 216570).

Viel Spaß!

Die Explorer 2 im Check.

Noch mehr Bewegtbild-Reviews findest du übrigens bei uns in der Video-Rubrik, klicke hier.

Superluminova – Das Material, das Uhren zum Leuchten bringt

By Montredo in Watch 101
Mai 13, 2019
Superluminova – Das Material, das Uhren zum Leuchten bringt

Superluminova im Faktencheck:

So finster die Nacht, so grell leuchtend das Zifferblatt. Wer die mechanische Uhr bei absoluter Dunkelheit ablesen möchte, kommt um Leuchtzeiger und -indizes nicht umher. Das applizierte Leuchtmaterial Superluminova macht Uhren ganz ohne Zuhilfenahme radioaktiver Strahlung besser ablesbar. Nicht nur deshalb entspricht Superluminova dem aktuellen State of the Art.

Wir haben für euch 8 Facts gelistet, die Luminova und das verbesserte Superluminova ganz still und heimlich zur vielleicht nützlichsten Innovation der Uhrenwelt der letzten Jahrzehnte machten.

8. Superluminova ist älter als man denkt

Nachdem zunächst Luminova im Jahr 1998 Tritium als Go-To-Leuchtmasse der Schweizer Uhrenindustrie ablöste, kam nur 2 Jahre später das verbesserte Superluminova auf den Markt. Superluminova, oder genau genommen Superluminova C3, ist eine verbesserte Luminova mit stärkerer Leuchtkraft und wurde innerhalb kurzer Zeit flächendeckend bei Luxusuhren Made in Switzerland eingesetzt. Was viele nicht wissen: Tatsächlich wurde Superluminova bereits in den 1960ern entdeckt. Als Anwendungsgebiet zog man hier jedoch zunächst Bildschirmröhren in Betracht. So kam es, dass der Leuchtstoff erst Jahrzehnte für die Uhrenindustrie eingesetzt wurde.

7. Superluminova ist nicht radioaktiv

Im Unterschied zu früheren lumineszierenden Materialien sind Luminova und Superluminova nicht radioaktiv. Bei gewöhnlichen Tragegewohnheiten sollte selbst von Radium-Uhren keine unmittelbare Gefahr ausgehen. Gerade bei Military Watches spricht jedoch nichts dagegen, die Uhr beim Uhrmacher auf die Intensität der radioaktiven Strahlung zu prüfen. Auch wenn man bei üblichen Tragegewohnheiten von Vintage-Uhren nicht gleich von einer unmittelbaren Gesundheitsgefahr ausgehen sollte, ist es doch ein angenehmes Gefühl keine radioaktiv geladenen Teilchen an seinem Arm zu tragen.

6. Man muss es vorher aufladen

Radium und Tritium haben als radioaktiv geladene Stoffe die Eigenschaft, über einen sehr langen Zeitraum zu strahlen. Sie benötigen kein weiteres Aufladen mit Lichtstrahlen, um anschließend ebenjenes Licht wieder abzugeben. Anders als die Vorfahren Radium und Tritium muss man Superluminova vorher mit ausreichend Licht versorgen, damit es anschließend für eine bestimmte Zeit im Dunkeln leuchtet.

5. Leuchtkraft lässt mit der Zeit nach

Da man Superluminova erst mit Lichtstrahlen aufladen muss, richtet sich die Leuchtstärke nach der vorhandenen Menge des abgespeicherten Lichts. Die Folge: Die Emission des Lichts erfolgt nicht linear, sondern mit fortlaufender Dauer mit abnehmender Intensität. Abhängig von der Art des Superluminova-Stoffes und von der Dauer und Intensität der Lichtquelle, der die Uhr ausgesetzt war, kann sich die Leuchtdauer deutlich unterscheiden und von wenigen Minuten bis zu etwa 15 Stunden reichen.

4. Superluminova leuchtet länger als man denkt

Dadurch, dass die Leuchtkraft mit der Zeit immer weiter nachlässt, nähert sich die freigesetzte Energie von Superluminova gegen Ende des Leuchtzyklus quasi asymptotisch der Null. Während also kein Leuchten mehr festgestellt werden kann, leuchtet Superluminova unter der Wahrnehmungsgrenze eigentlich deutlich länger weiter. 

3. Superluminova entlädt elektrisch

Wer bisher der Meinung war, dass aufgrund des bewussten Verzichts eines Batteriebetriebs in der Uhr kein elektromagnetischer Strom vorzufinden ist, dem sei gesagt: Superluminova wird zunächst über die Lichtquelle elektrisch aufgeladen, ehe diese Energie anschließend freigesetzt wird. Wer aus Überzeugung keine Quarzuhren trägt, dem sei es ein Trost: Überall, wo es bewegliche Teilchen gibt, ist auch immer Elektromagnetismus im Spiel. So genommen findet sich in jeder mechanischen Uhr auch elektrische Spannung.

2. Superluminova lässt sich beliebig oft auf- und entladen

Anders als bei einem Akku lässt sich Superluminova beliebig oft auf- und entladen und zeigt auch nach Tausenden von Zyklen keinerlei Abnutzungserscheinungen. Auch in dieser Hinsicht unterscheidet sich Superluminova von Radium und Tritium, welches sich mit der Zeit fortlaufend abbaut. Vor allem bei Tritium Uhren ist aufgrund der im Vergleich zu Radium deutlich kürzeren Halbwertszeit bereits nach einigen Jahren des Gebrauchs ein Nachlassen der Leuchtkraft festzustellen. 

1. Es existieren die unterschiedlichsten Farbvarianten

Superluminova ist nicht gleich Superluminova. Es existieren die unterschiedlichsten Leuchtfarben die von Weiß über Gelb/Beige bis hin zu Grün oder Bläulich reichen. Das Spektrum reicht von Blau und Blauviolett über Blaugrün bis Gelb. Auch rötliche Farbtöne sind möglich. Heutzutage zunehmend beliebt sind hellgelbe bis beige Töne, die verstärkt an Vintage-Uhren und die von Radium- und Tritium ausgelösten Leuchtfarben erinnern sollen.

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