Eine Uhr sollte vor allem eines können: gut aussehen. Klar, die technische Seite ist für viele auch interessant und manch einer braucht einen bekannten Namen auf dem Zifferblatt. Dennoch bleibt das Design der entscheidende Grund für die Kaufentscheidung.
Oft orientiert sich das Design schlicht an den Vorgaben eines bestimmten Uhrentyps, wie z.B. drehbare Lünetten bei Taucheruhren oder schlichte Zifferblätter für Dress Uhren. Doch es gibt auch Uhren, deren optisches Vorbild jenseits üblicher Armbanduhren zu finden ist, bzw. die sich mit anderen Gegenständen optisch „verschmelzen“. Wir stellen drei solcher Uhren vor.
Wenn es um eine Uhr geht, die im Alltag besonders vielen Menschen begegnet, führt an Bahnhofsuhren kein Weg vorbei. Eine Armbanduhr, die auf das Design der Schweizer Bahnhofsuhren zurückgeht, ist die Mondaine. Im Jahr 1944 wurde die originale Schweizerische Bundesbahnen (SBB) Bahnhofsuhr von Hans Hilfiker entwickelt.
Diese ist dafür bekannt, dass ihr Sekundenzeiger vor jedem Minutenwechsel 1,5 Sekunden verharrt. Dies hängt mit der gewünschten Synchronität aller Schweizer Bahnhofsuhren zusammen. Diese erhalten alle gleichzeitig durch ein Telefonkabel einen Zeitimpuls von der Hauptuhr im Stellwerk Zürich. Da der Sekundenzeiger immer beim Minutenwechsel kurz wartet, bis er mit dem Impuls auf die nächste Runde springt, ergibt sich die kurze Pause.
1986 griffen die Gebrüder Bernheim, Besitzer der Uhrenfirma Mondaine, das Design der SBB Bahnhofsuhr auf. Nachdem man sich mit den Schweizerischen Bundesbahnen über die notwendigen Vertriebslizenzen einigen konnte, brachte man anschließend die Bahnhofsuhr fürs Handgelenk unter die Leute.
Das Design war in der Folge so erfolgreich, dass die Uhr Eingang ins London Design Museum und das Museum of Modern Art in New York fand. Der oben erwähnte, berühmte Minutenwechsel der Uhren an den Bahnhöfen wurde 2013 schließlich mit der Einführung der stop2go-Modelle für die Armbanduhr realisiert, so dass hier noch mehr Bahnhofsfeeling aufkommt.
Mehr Infos zu der kultigen Uhr gibt es auf der Herstellerseite.
Die Max Bill mit ihrem klaren Design entsprechend der Bauhaus-Lehre dürfte den meisten bekannt sein. Aber gab es für diesen Klassiker eigentlich eine Art Blaupause?
Die Schramberger Firma Junghans wollte in den 1950er Jahren einen alltäglichen Gebrauchsgegenstand wie eine Küchenuhr von einem Künstler gestalten lassen. Schließlich entschied man sich für Max Bill. Der 1908 geborene Produktdesigner hatte am Bauhaus in Dessau studiert und gründete später die Hochschule für Gestaltung in Ulm.
In Zusammenarbeit mit seinen Studenten entwickelte Max Bill also die erste Design-Küchenuhr für Junghans. Mit diesem setzte Bill genau das funktionalistische Design um, das der Lehre des Bauhaus entsprach: Sie sollte so gestaltet sein, dass sie ihre Funktion optimal erfüllen kann.
Die Uhr musste somit vor allem perfekt ablesbar sein. Zu diesem Zweck wurden die Minuten mit klar getrennten Balken kenntlich gemacht. Längere Striche stehen für die Stunden, die zusätzlich mit arabischen Ziffern gekennzeichnet sind. Das Ganze wird mit schlichten Zeigern ergänzt, welche auch die hohe Sachlichkeit der Uhr ausdrücken sollen. Die Typographie der Ziffern mit der signifikanten „4“ folgt auch strikt dieser Designsprache.
Dieses Zifferblatt war nun der Ausgangspunkt für die weiteren Max Bill Armbanduhren, die ab 1962 entworfen wurden und bis heute der Vorgabe durch die damalige Küchenuhr treu geblieben sind. Damit stehen sie nach wie vor für ein puristisches Uhrendesign und sind das Aushängeschild der Uhrenfabrik Junghans.
In unserem Online-Shop halten wir eine große Auswahl des Uhrenklassikers bereit.
Die folgende Uhr hat sich nicht nur von einem Alltagsgegenstand inspirieren lassen, sie ist gleich mit ihm verschmolzen, bzw. eine Symbiose eingegangen. Wer sowohl für Münzen als auch für Uhren ein Faible hat, kann hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Der Uhren-Hersteller Corum hatte bereits im Jahr 1964 die erste Münzuhren-Kollektion mit einer amerikanischen Münze kreiert. Der Herstellungsprozess dieser einzigartigen Uhren hat sich daraufhin bis heute wenig geändert.
Dabei wird die Münze in der Mitte geteilt und die Vorderseite für das Zifferblatt und die Rückseite für den Gehäuseboden verwendet. Das ultraflache Uhrwerk wird dann zwischen den Seiten verschlossen. Zum Einsatz kommt dabei eine echte Goldmünze, eine 20-$-Double Eagle Coin. Dieses Model wurde von zahlreichen US-Präsidenten und prominenten Persönlichkeiten, darunter Nobelpreisträger, getragen.
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Die Max Bill ist für mich zweifelsohne eine der wenigen deutschen Design-Klassiker, zumindest in puncto Uhren. Sie befindet sich auch zurecht im MoMa.