Grand Seiko

Einst ein heißer Geheimtipp, hat sich die überragende Qualität von Grand Seiko-Uhren inzwischen rumgesprochen. Mehr erfahren

Beliebte Grand Seiko-Modelle:

Grand Seiko auf Mission zur „besten Uhr der Welt“

Wollte man im Jahr 1960 eine hochwertige Uhr kaufen, führte an Schweizer Marken kein Weg vorbei. Zu diesem Zeitpunkt blickten die ersten Schweizer Uhrmarken bereits auf eine über 200-jährige Geschichte zurück, was sich im kollektiven Bewusstsein von Uhrenthusiasten (und denen, die es noch werden wollten) verfestigte. Natürlich konnten auch andere Länder ausgezeichnete Uhrenmarken vorweisen, beispielsweise Deutschland oder das Vereinigte Königreich, doch das Mantra lautete: Die besten Uhren kommen aus der Schweiz. Punkt.

Eine Inselnation im Pazifik, annähernd 10.000km entfernt von der Wiege der modernen Uhrmacherkunst, wollte jedoch ein Wörtchen mitreden. Die Rede ist von Japan.
Wenn es um die Herstellung von Waren geht, gilt bei Japanern seit jeher die Maxime „ganz oder gar nicht“. Tief verankert in der Kultur des Landes hat sich an diesem Grundsatz auch bis heute wenig geändert, denn die Herkunftsbezeichnung „Made in Japan“ gilt nach wie vor als eine der mächtigsten der Welt und als Garant für Qualität und Langlebigkeit.

Genau diese Attribute waren es auch, die sich die Uhrmacher Grand Seikos im Jahr 1960 auf die Fahne schrieben, als sie ihre erste Uhr der Weltöffentlichkeit vorstellten. Fairerweise muss man jedoch anerkennen, dass dies gelinde gesagt eine maßlose Untertreibung ist. Ziel war es nicht nur, den Schweizern Paroli zu bieten. Viel mehr war es der Ansporn, die beste Uhr der Welt zu kreieren, beispiellos in puncto Ablesbarkeit, Präzision und Qualität. So viel sei bereits verraten: Grand Seiko ist auf einem guten Weg.

Die Schweiz herausfordernd

In den 60er-Jahren galten die chronometrischen Präzisionswettbewerbe des Observatoriums in Neuchâtel als prestigereiches Kräftemessen der Schweizer. Perfekt also, um sich als Neuling mit Pauken und Trompeten auf der internationalen Bühne Gehör zu verschaffen. Erstmalig mischten die Japaner im Rennen um die präzisesten Uhr der Welt im Jahr 1963 mit. Jahr für Jahr verbesserten sich die Platzierungen, was zunehmend ein Dorn im Auge der amtierenden Platzhirsche wurde. Alles deutete darauf hin, dass sich das Rennen bald zugunsten der Japaner entscheiden würde, bis die Wettbewerbe schließlich offiziell und ein für alle Mal eingestellt wurden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Da man der Marke aufgrund des nicht schweizerischen Ursprungs zudem die Benutzung der „Chronometer“-Bezeichnung untersagte, entschied man sich dazu, einen eigenen und strengeren Standard einzuführen: Der Grand Seiko-Spezialstandard war geboren und der Siegeszug der Marke nahm seinen Lauf auf.

Üblicherweise bieten Uhrenmarken heutzutage eine breite Auswahl and Automatik- und Handaufzugsmodellen. In Grand Seikos Brust schlagen jedoch ganze drei Herzen, denn mit Spring Drive haben die Japaner ein weiteres innovatives Hybridwerk im Repertoire. Insbesondere letzteres ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, welches mit Fug und Recht als eine der innovativsten Neuentwicklungen in die Annalen der Uhrmachergeschichte einging. Spring Drive gelingt es, mechanische mit elektronischen Elementen zu kombinieren. Das Ergebnis ist ein Uhrwerk, dass die Stärken beider Systeme ideal ausnutzt und in jeglicher Hinsicht außerordentliche Resultate erzielt.

Drei Herzen in einer Brust

Aber auch bei den mechanischen und quarzbetriebenen Modellen überlasst Grand Seiko nichts dem Zufall und zeigt eindrucksvoll, wie bestehende uhrmacherische Gepflogenheiten auf ein neues Level gehoben werden können. Während Quarzuhren bei vielen Uhrenverrückten lediglich ein müdes Lächeln entlocken können, sind Quarzuhren bei Grand Seiko eine ernstzunehmende Angelegenheit. Die Marke züchtet ihre eigenen Quarzkristalle und lässt diese mehrere Monate altern, um ideale Oszillationseigenschaften zu garantieren. Zudem wird jeder Quarzkristall individuell ausgewählt, abhängig davon, in welcher Uhr er zum Einsatz kommen soll.

Warum Quarzuhrwerke nach wie vor eine Paradedisziplin der Japaner sind, zeigt sich bei einem kurzen Blick in die Historie der Uhrmacherei. Zu Beginn der 70er-Jahre war Seiko der Auslöser für die „Quarzkrise“, eine umwälzende Entwicklung der Uhrenindustrie, in Folge dessen massenproduzierte und hochpräzise Quarzuhren die teureren Gegenstücke aus der Schweiz fast für immer von der Bildfläche verschwinden ließen.

Aber auch die mechanischen Uhrwerke sind bei Grand Seiko nicht bloß ordinäre Taktgeber. Als eine der wenigen Uhrenmarken weltweit hat Grand Seiko eine Vielzahl von Schnellschwinger im Portfolio, die mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde präzise und schocksicher ihre Arbeit verrichten. Jede Komponente der Uhrwerke stammt zudem aus dem eigenen Hause, was Grand Seiko zu einer der wenigen komplett vertikal integrierten Uhrenmanufakturen der Welt macht.

Vom einstigen Geheimtipp zur japanischen Superwaffe

Lange Zeit galt Grand Seiko als Geheimtipp für wahre Uhrenkenner. Erstaunlicherweise wird Grand Seiko auch erst seit 2017 als eigenständige Marke innerhalb der Seiko Group-Strukturen geführt, der u.a. auch Credor und Orient Watches angehören. Die Abspaltung der hauseigenen Luxusmarke leitete eine neue Ära ein und ist als Strategie zur internationalen Etablierung und Expansion zu verstehen. Konkret äußerte sich dies darin, dass der Seiko-Schriftzug vom Zifferblatt verbannt wurde und man es fortan lediglich bei „Grand Seiko“ beließ.

Uhren aus dem Hause Grand Seiko sind in jeglicher Hinsicht waschechte Luxusuhren der Extraklasse. Zu der spannenden Geschichte gesellen sich besonders raffinierte Veredelungen wie die Zaratsu-Politur, Besonderheiten wie Snowflake-Zifferblätter, hochpräzise Inhouse-Kaliber und nicht zuletzt eine faire Preispolitik.

Die Grand Seiko-Kollektionen:

Grand Seiko Elegance Collection

Wie der Name bereits suggeriert, liegt der Fokus dieser Kollektion auf Eleganz. Die Uhren werden lediglich am Lederarmband angeboten und zeichnen sich durch ein aufgeräumtes Zifferblatt-Layout aus, obgleich dieses gelegentlich durch einen GMT-Zeiger oder eine Gangreserve-Anzeige aufgelockert wird.

Grand Seiko Sport Collection

Komplikationen wie eine zweite Zeitzone, Gangreserveanzeige und Chronographen-Modul machen die Uhren der Sport-Kollektion zwar technisch anspruchsvoller, aber tragen im Umkehrschluss dazu bei, dass sie sich in der Regel etwas präsenter am Handgelenk tragen. Ausgestattet mit einem Edelstahl-Armband und großen Drückern, sind die Uhren bewusst sportlich-maskulin gehalten.

Grand Seiko Heritage Collection

Die Heritage-Kollektion ist möglicherweise die am meisten gefragte Kollektion der drei und stellt einen gelungenen Kompromiss der beiden dar. Klassisch gehaltene Zifferblätter, elegante Dauphine-Zeiger, Edelstahlarmbänder und eine große Auswahl an Gehäusedurchmessern stellen sicher, dass der Geschmack vieler getroffen werden kann. Insbesondere das Modell SBGA211 aka „Snowflake“ genießt mit seinem an frisch gefallenen Schnee erinnernden Zifferblatt inzwischen Kultstatus unter Grand Seiko-Fans und Uhren-Fans ganz allgemein.

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