Elly Beinhorn war in gewisser Weise für die Luftfahrt des 20. Jahrhunderts das, was Marie Curie für die Chemie war: eine Frau, die sich in einer Männerdomäne unbeirrt allen Widrigkeiten zur Wehr setzte und sich so einen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte.
Mit einer gleichnamigen Kollektion widmet die Berliner Uhrenmanufaktur Askania dem Flugass aus Hannover eine eigenständige Kollektion, um die Erinnerung an ihre waghalsigen Himmelfahrtskommandos aufrechtzuerhalten.
Elly Beinhorn kam 1907 in Hannover zur Welt. Nachdem sie als Schülerin einem Vortrag des Fliegers Hermann Köhl lauschte, war ihr Entschluss gefallen, selber eines Tages im Cockpit zu sitzen. Entgegen dem Willen ihrer Eltern schloss sie im Jahr 1929 ihre Flugausbildung mit Bravour ab. Ihre Karriereaussichten standen jedoch von Anfang an unter keinem guten Stern:
In einer Zeit, in der Luftfahrt ein von Männern dominiertes Feld war, war es Beinhorn untersagt, ein Passagierflugzeug zu steuern. Als Resultat dessen begann sie ihre luftige Karriere als Kunstfliegerin.
Trotz der steinigen Startbedingungen konnte Beinhorn sich aufgrund ihrer enormen Fähigkeiten schnell einen Namen machen. Allerdings wollte sie mehr, als nur den Rest ihres Lebens Schneisen durch Wolkendecken ziehen und eingeübte Choreographien fliegen.
Ausgestatte mit einer Karte von Afrika und einer Flasche Cognac gegen die Kälte fand sich Beinhorn nur zwei Jahre später im Cockpit einer Klemm Kl 25. Ihr Ziel: Bolama im heutigen Guinea-Bissau an der Westküste Afrikas. Während der 70 Stunde lange und 7000km weite Hinflug weitestgehend nach Plan verlief, kostete ihr Rückflug Beinhorn beinahe ihr Leben. Ein Ölrohrbruch zwang sie auf ihrem Rückweg zur Landung mitten in einer Wüste, wo sie ganze vier Tage verschollen blieb. Nur durch einen 50-Kilometer-Fußmarsch durch die Wüste gelang Beilhorn das Überleben, bis sie komplett entkräftet und krank in Timbuktu ankam.
Dies sollte jedoch nur der Auftakt eines Lebens auf Rekordjagd gewesen sein. Noch im gleichen Jahr brach sie zu einem Weltflug auf, ehe sie 1933 Afrika umrundete. Nach einem weiteren Flug durch Mittel- und Südamerika zwischen 1934 und 1935 folgte zudem ihrer legendärer Eintagesflug über zwei Kontinente hinweg, über den wir bereits im Zusammenhang mit Askanias Taifun-Kollektion berichteten.
Mit 23 allein nach Afrika und mit 25 um die Welt, immer dabei Bordinstrumente von Askania. Aufgrund dieser speziellen Verbindung führt die Berliner Uhrenmanufaktur eine gesonderte Kollektion für diese Heldin der Luftfahrt.
Obwohl die Uhren – nicht zuletzt aufgrund ihres historischen Bezugs – als Fliegeruhren konzipiert wurden, fühlen sie sich insbesondere auf schmaleren Damenhandgelenken zuhause. Dies ist in erster Linie auf den schmaleren Durchmesser von 35mm zurückzuführen, aber auch die Farbgebung mit knalligen Sommerfarben und der Verwendung von irisierenden Perlmutt-Zifferblättern ist mit Hinblick auf das weibliche Klientel designt worden.
Was die Uhren am Ende des Tages gemeinsam haben, ist ihr Elly Beinhorn-Schriftzug. Diesen tragen sie allesamt stolz auf dem Zifferblatt, entweder als Signatur wie bei der Dreizeigeruhr (zu Beginn des Artikels) oder stilisiert wie bei den vorangehenden drei Chronographen.
Für die gesamte Kollektion kommen lediglich hochwertige Miyota-Automatikwerke zum Einsatz, die von Askanias Meisteruhrmachern in den Berlin Ateliers penibel reinreguliert werden. Die farbenfrohen Chronographen liegen preislich bei 1.390 EUR, während die Dreizeigeruhren mit ihren aufwendig und von Hand gefertigten Perlmutt-Zifferblättern bei €1.590 EUR (je nach Ausführung) beginnen.
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass die Elly Beinhorn-Kollektion von Askania ein schönes Memento an eine beeindruckende, junge Frau ist. Fans der Fliegerei, die auf der Suche nach einer hochwertigen Automatikuhr Made in Germany und mit wichtigem historischem Bezug sind, werden hier definitiv fündig.
Noch mehr Informationen gibt es direkt hier auf Askanias Webseite.
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krasse story…
Die Story ist wirklich interessant, aber die Farben sind nicht so mein Geschmack. Ich hätte hier eine dezentere Palette gewählt.