Als im Jahr 1970 Hamilton die Pulsar P1 vorstellte, befand sich die Menschheit wahrscheinlich auf dem Höhepunkt Ihrer Technikbegeisterung: Nur ein Jahr zuvor waren wir auf dem Mond gelandet, die Quarzkrise, die die Hersteller mechanischer Uhren zugunsten der modernen Quarztechnik an den Rand des Abgrunds bringen sollte, nahm gerade Fahrt auf und gerade in den Ländern des kapitalistischen Systems wurde die Überzeugung, das richtige System zu sein, immer größer. Dass zu diesem Zeitpunkt die erste Armbanduhr mit digitalem Display vorgestellt wurde, natürlich eine Quarzuhr, eine der ersten nach Seikos Astron aus dem Vorjahr, passte perfekt. Auch das Gehäuse aus Gold war ein Ausdruck von Selbstsicherheit und der Preis von 2100 US$, das Äquivalent von 10 Rolex Submariner oder einer Familienkutsche, war eine Ansage für sich.
Dass es sich hier um etwas ganz Neues handelte, sah man der Uhr sofort an: Die Zeit konnte man auf der LED-Anzeige nur für ein paar Sekunden nach dem Drücken eines Knopfs auf der Uhr sehen, anders ließ sich der Stromhunger der Weltneuheit nicht bändigen. Die Zeit stellte man durch einen mitgelieferten Magneten ein, den man an das Gehäuse halten musste. Trotzdem strahlte die Uhr eine unglaubliche Coolness aus und wurde unter anderem von US-Präsident Gerald Ford und Roger Moore als James Bond (Live and Let Die (1973)) getragen.
All diese Kinderkrankheiten hat die Re-Edition natürlich nicht mehr: Hamilton ließ eigens für diese Uhr eine neue Anzeige entwickeln, die eine Kombination aus reflektierendem handelsüblichen LC-Display und einer selbstleuchtenden OLED-Schicht (die gleiche Technik wie in hochwertigeren Smartphones) darstellt: Erstere garantiert permanente Ablesbarkeit tagsüber, letztere kann man auf Knopfdruck für den authentischen Look aktivieren. Dank eines modernen Quarzwerks und der sehr genügsamen OLED-Technik kommt man hier trotzdem auf eine Batterielaufzeit von 5 Jahren, davon konnte das Original nur träumen. Auch das entspiegelte Saphirglas, die Größe von 40x35mm und die Wasserdichte von 100m sind eine Anpassung an unsere Gegenwart. Einziger Wermutstropfen: Da Seiko 1978 die Markenrechte an Pulsar erwarb, kann die Re-Edition nicht mit dem Originalschriftzug aufwarten, dieser wurde durch „Hamilton“ ersetzt, was aber ästhetisch kein Beinbruch ist.
Die vergoldete Version H52424130 gibt es 1970 Mal zu kaufen, für verglichen mit dem Original ziemlich zivile 945€, die unlimitierte H52414130 aus Edelstahl kostet nur 695€. Für alle, die weiter ins Detail gehen möchten, gibt’s bei Hamilton eine sehr schöne Sonderseite.
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