Nicht jede Neuerscheinung auf dem Uhrenmarkt bringt dem Hersteller den gewünschten Erfolg. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ganz nach dem Motto „Never change a winning design“ bergen neue Entwürfe die Gefahr, von der breiten Masse abgelehnt zu werden. Nicht umsonst überlässt zum Beispiel Rolex die Uhren-Experimente lieber der kleinen Schwester Tudor, was man ganz konkret an mutigen Modellen, wie z.B. der Tudor P01, sehen konnte.
Doch ein schlechter Start muss langfristig nicht das totale Aus für ein Modell bedeuten. Denn schlechte Verkaufszahlen bedeuten auch, dass die Modelle später zu Raritäten werden. Wenn dann noch die Nachfrage plötzlich steigt, haben wir es viele Jahre später eventuell mit extrem wertvollen Sammlerstücken zu tun.
Hier kommen ein paar Beispiele von Uhren, die zunächst von der Käuferschaft verschmäht wurden. Die ein oder andere Überraschung ist dabei.
Rolex Daytona “Paul Newman”
Paul Newman und seine Rolex Daytona
Ja, es ist heute kaum noch nachzuvollziehen. Der Gegenstand feuchter Träume jedes Uhrensammlers war zunächst ein Ladenhüter. Generell war die Daytona von Rolex Ende der 1960er Jahre nicht sonderlich beliebt und die heute „Paul Newman“ genannte Variante (Referenz 6239) mit dem weißen Zifferblatt und den schwarzen Totalisatoren schon gar nicht.
Der heilige Gral der Uhrenwelt: Rolex Daytona „Paul Newman“
Dass diese Referenzen heute zu Preisen von Eigentumswohnungen gehandelt werden und die originale „Paul Newman“ 2017 für schlappe 15,3 Mio. € versteigert wurde, sollte hinlänglich bekannt sein. Tja, so kann sich das Blatt wenden.
Ein weiterer Vertreter der aktuell begehrtesten Uhren der Welt hatte mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Nachdem der legendäre Uhren-Designer Gérald Genta schon dem Hersteller Audemars Piguet mit der Schaffung der Royal Oak eine Uhrenlegende beschert hatte, erschuf er 1976 für Patek Philippe „eine der weltweit teuersten Uhren aus Stahl“, wie es Patek Philippe selbstbewusst in Werbeanzeigen verkündete. Getreu der Modellbezeichnung war die Uhr von Bullaugen von Passagierschiffen inspiriert worden. Mit ihrem neuen Design war die Nautilus zunächst kein Verkaufsschlager.
Und heute? Wer sich noch nicht so gut mit Uhren auskennt, soll gerne mal das Experiment wagen und beim Händler für Patek-Uhren ganz naiv nach einer Nautilus fragen. Viel Spaß!
Audemars Piguet Royal Oak
Audemars Piguet Royal Oak
Schaut man auf die Erfolgsgeschichte der Royal Oak von Audemars Piguet, so ergeben sich eindeutige Parallelen zum Werdegang der Nautilus von Patek Philippe: Gewagtes Design von Gérald Genta, Stahlgehäuse und schlechte Verkaufszahlen zu Beginn.
Als die Royal Oak 1972 in Basel vorgestellt wurde, war das Fachpublikum wenig begeistert und Audemars Piguet hatte Probleme, im ersten Jahr auf 1.000 verkaufte Exemplare zu kommen. Der damalige für eine Stahluhr fast schon utopische Preis von über 3.600 Franken trug sein Übriges bei. Doch bald schon wendete sich das Blatt und die Royal Oak entpuppte sich als Rettung für den von der Quartzkrise gebeutelten Uhrenhersteller Audemars Piguet.
Rolex 6324: „Pre-Daytona“
Der Vorgänger der Daytona: Rolex 6324
Nicht nur die Daytona selbst, vor allem ihr Vorgänger, die Referenz 6324, hatte während ihrer Produktionsjahre ein schwieriges Dasein. Die 6325 kam im Jahr 1955 auf den Markt und blieb bis zu ihrer Einstellung 1961 ein Ladenhüter, da die Kunden bei Chronographen eher zu den bewährten Konkurrenzprodukten griffen. Rolex konnte nur ca. 500 Exemplare der „Pre-Daytona“ pro Jahr verkaufen.
Schaut man sich aktuell die Nachfrage bezüglich der Rolex Daytona an, kann einen der heutige Erfolg der „Pre-Daytona“ Ref. 6324 wenig überraschen. Preise für die äußerst rare Sammleruhr beginnen bei 20.000 €.
Zwar keine Rolex Ref. 6324, dafür aber die eventuell begehrten Klassiker von Morgen findet Ihr in unserem Online-Shop.
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