Es ist kein Geheimnis, dass wir große Bewunderer der britischen Uhrmacherkunst sind. Auch wenn die Insel in letzter Zeit im kollektiven Bewusstsein etwas in den Hintergrund gerückt ist und Ländern wie der Schweiz oder Japan den Vortritt gelassen hat, hat das Königreich eine wirklich eindrucksvolle horologische Geschichte vorzuweisen.
Man denke nur einmal an Thomas Tompion (1639-1713), den „Vater der englischen Uhrmacherei“, oder den großen Thomas Mudge (1715-1794), der 1755 die Anker-Hemmung erfand. Diese wird selbst heute, über 250 Jahre(!) nach ihrer Erfindung, noch immer in den meisten mechanischen Uhren verwendet. Wer „englisch“ und „Uhrmacherei“ in einem Satz nennt, kommt natürlich auch nicht drumherum, George Daniels zu nennen. Daniels – ebenfalls Brite – gilt als Erfinder der Co-Axial-Hemmung zurecht zu den größten uhrmacherischen Genies überhaupt, genau wie sein Lehrling (und Landsmann) Roger Smith.
Es überrascht daher nicht, dass auch die nun vorgestellte Uhr ihre Provenienz stolz auf dem Zifferblatt trägt.
Hinter Firle steckt der Engländer Will Martin, ein begeisterter Surfer und Uhrenenthusiast. Seine Leidenschaft für Uhren entfachte während seiner Studientage, obwohl bei Martin selber Industriedesign und Ingenieurwesen im Stundenplan stand. Nach knapp vier Jahren des Rumexperimentieren ist nun jedoch seine erste Uhr fertig, die auf den Namen “Sennen” hört.
Um den Namen zu verstehen, bedarf es etwas Hintergrundwissen: Will Martin, der auf einer Farm in Sussex aufwuchs, verbrachte die meisten Sommer seiner Kindheit an Südwestenglands Küste in Cornwall, wo er übrigens auch zu seiner Liebe für das Surfen fand. Die Grafschaft ist bekannt für ihre zerklüfteten Küsten und schroffe Klippen, was ihm stets imponierte. Daher wählte er Sennen, eine kleine Gemeinde in der Grafschaft Cornwall, als unmittelbare Inspirationsquelle für seine Uhren.
Der Name seiner Uhrenmarke leitet sich übrigens vom angelsächsischen Wort “Fierol” ab, was auf deutsch in etwa “mit Eichen bewachsenes Land” bedeutet und eine Ode an das britische Erbe darstellt.
Müsste ein einziges Wort für die Beschreibung der Sennen herhalten, würden wir wahrscheinlich „elegant“ wählen. Besonders hervorzuheben ist die dezente Eisenbahnminuterie in Kombination mit den zarten Feuille-Zeigern und der wohlproportionierten Zwiebelkrone.
Dass weniger mehr ist, beweist auch hier einmal mehr das minimalistische Zifferblatt der Sennen: Die Text-Reduktion lenkt den Blick unweigerlich auf das Blatt, welches auf den ersten Blick vielleicht unspektakulär erscheinen mag, doch der Schein trügt. Durch die Verwendung des Emaille-Verfahrens erhält das Blatt einen strahlenden Glanz und eine unnachahmliche cremige Textur, die nur durch das aufwendige Brennverfahren erreicht werden kann.
Zugegebenermaßen operieren insbesondere junge Kickstarter-Uhrenmarken oftmals getreu dem Motto „außen hui, innen pfui“, solange der erste Eindruck stimmt. Umso mehr freut es uns, hier direkt Entwarnung geben zu können:
Der Blick durch den verschraubten Saphirglasboden gibt den Blick auf das hochwertige Werk frei. Mit dem Mit dem STP1-11 kommt bei der Sennen ein Schweizer Automatikkaliber von Swiss Technology Production (STP) zum Einsatz. Das Kaliber ist letztlich ein Ableger des ETA 2824-2 ist, zu dessen legendärer Robustheit sicher nichts mehr gesagt werden muss. Für Firle wird das Werk noch einmal mit Perlschliff dekoriert und der Rotor mit Genfer Streifen versehen.
Die Gründe für Firle Watches liegen auf der Hand: Die Sennen ist eine eigenständige Uhr für jeden Anlass, bei der einfach das Gesamtpaket stimmt. Für starke 380 £ (knapp 430 €) erhaltet ihr ein Emaille-Zifferblatt, ein Schweizer Automatikuhrwerk, beidseitiges Saphirglas und das Ganze in einem äußerst schmucken Gehäuse. Zudem gehen für jede verkaufte Uhr £5 an Plastic Oceans, ein 2009 gegründetes NGO, das sich dem Meeresschutz verschrieben hat. Super Sache!
Die Fakten scheinen auch die Kickstarter-Community überzeugt zu haben: Binnen 48h wurde der benötigte Betrag i.H.v. knapp 20.000€ erreicht und seitdem weit überboten. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (Stand: 14. Mai) hat Martin bereits 166% des ursprünglich angesetzten Kapitals für sein Projekt sammeln können und es verbleiben immer noch acht Tage bis Kampagnen-Ende.
Die Uhr ist übrigens ab sofort erhältlich, was für Kickstarter-Uhren zwar ungewöhnlich aber umso erfreulicher ist. Hier geht’s zur Kickstarter-Kampage.
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