Chicken or beef? Mit oder ohne Kohlensäure? Zum hier essen oder Mitnehmen?
Es gibt Fragen, für die müssen wir alle eine Antwort finden. Dann gibt es wieder Fragen, deren Existenz man nur verstehen kann, wenn man im Kosmos automatischer Armbanduhren zu Hause ist. Doch die Frage, ob man lieber die Rolex Submariner mit oder ohne Datum bevorzugen wollte, streift dann doch die Grenze zur Sinnfreiheit.
Man könnte die Frage einfach abtun mit dem Hinweis, dass dies jeder für sich entscheiden müsse. Auf der anderen Seite sind wir als Uhrenblog natürlich auch nicht ganz frei von solchen scheinbar überflüssigen Diskussionen. Daher wollen wir hier auch gerne unseren horologischen Senf dazu geben.
Grundsätzlich braucht die Rolex Submariner nicht weiter vorgestellt zu werden. Die bekannteste und meist kopierte Taucheruhr der Welt umgibt einen Hype, der rational nicht zu erklären ist. Die Gretchen-Frage, wie man es denn mit dem Datum halte, wohl noch viel weniger. Aber was soll man schon von Zeitgenossen erwarten, die Tausende von Euros ausgeben, um so etwas derart Unnützes wie automatische Armbanduhren zu kaufen?!
Die Submariner ‚No Date‘ – ein inoffizieller Titel, welcher der älteren Version verliehen wurde – kam 1953 in Form der Referenz 6204 auf den Markt. Es dauerte ganze 16 Jahre, bis Rolex mit der Referenz 1680 die erste Date-Submariner auf den Markt brachte. Erwähnenswert ist hier, dass die ersten Sea-Dwellers, die von Anfang an ein Datum trugen, bereits zwei Jahre früher herauskamen.
Ein Argument für eine No-Date-Version lautet, dass sie damit den ersten Submariner-Modellen der 50er und 60er Jahre näherkommt als die Version mit Datum und Lupe. Eine durchaus gewagte These. Betrachtet man vor allem die zahlreichen 5512er und 5513er Referenzen dieser Zeit, ist es schwer nachzuvollziehen, dass nur mit dem Weglassen der Datumsanzeige und Lupe optisch eine signifikant größere Nähe zu den alten Modellen hergestellt werde. Hinzukommt, dass mit der Red Submariner (Ref. 1680) aus den Jahren 1969 bis 1975 ein absoluter Klassiker der Submariner-Reihe geschaffen wurde, welcher ein Datum und Lupe besaß. Mitte der 2000er Jahre war die Red Submariner sogar für viele Sammler von Rolex-Modellen der Einstieg in die Welt der Vintage-Modelle. Sie war eine der Submariner mit Datum, die ebenso viel Aufmerksamkeit auf sich zog wie die Modelle ohne Datum.
Hinzukommt, dass die aktuellen Submariner-Referenzen 116610LN (mit Datum) und 114060 (ohne Datum) sich trotz weniger Veränderungen über die Jahre optisch so deutlich von den ersten Modellen unterscheiden, dass das Weglassen der Datumsanzeige nicht wirklich einen Unterschied macht.
Wahrscheinlich geht die ganze Diskussion sowieso an der Realität der meisten Submariner-Fans vorbei. Man kann sich heutzutage schon freuen, wenn man überhaupt an eine aktuelle Submariner zum Listenpreis kommt. Wer hier sehnsüchtig auf den Anruf des Rolex-Konzessionärs wartet, wird wohl selten ablehnen, weil das eingetroffene Exemplar mit oder eben ohne Datum daherkommt. Wer die albernen Aufschläge auf dem Gebrauchtmarkt bezahlen kann und will, kann sich ja dann sogar das gewünschte Exemplar raussuchen. So bleibt es am Ende doch an der anfangs aufgeworfenen Antwort: Die Frage nach mit oder ohne Datum muss jeder für sich selbst entscheiden.
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